Der interne Bestandsabwickler der Ergo aber würde ohne Übergangshilfen ziemlich schlecht aussehen: Von 2019 zu 2020 reduziert sich die Nettoquote von 88,2 auf 52,0 Prozent. Zwar erhöht sich die Quote in 2021 wieder auf 82 Prozent. Da die Volatilitätsanpassung jedoch nur sechs Prozentpunkte hinzufügt, ist die Ergo Leben auch 2021 in der Manndeckung der BaFin – und muss sich bei der BaFin zum gesonderten Rapport melden. Übergangsmaßnahmen hebeln dann den Wert auf eine Bruttoquote von 365 Prozent in 2021.

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Auffallend steht der schlechte Nettowert der Ergo Leben aber im Widerspruch zur guten Quote der Leben-Tochter mit Neugeschäft: Die Ergo Vorsorge bringt es nämlich auf die elftbeste Nettoquote der gesamten Branche mit 440 Prozent.

Victoria erneut mit überzeugender Bruttoquote

Bereits 2010 stellt die Victoria Lebensversicherung AG das vertriebliche Neugeschäft ein. Mit den Solvenzquoten hatte die Ergo-Tochter aber bisher kaum Probleme, konnte 2020 sogar die beste Bruttoquote der gesamten Branche vorweisen – mit 728 Prozent. Das hatte freilich auch damit zu tun, dass die Victoria die größte Spanne zwischen Netto- und Bruttoquote in 2021 hatte. Lag doch die Nettoquote mit 215 Prozent wesentlich niedriger.

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In 2021 lagen die Bruttoquoten mehrerer Versicherer wesentlich höher – Sieger ist die SV Sparkassenversicherung mit 1.125 Prozent. Das führt dazu, dass sich die Victoria nicht mehr ganz so gut platzieren kann, zumal die Bruttoquote auf 638 Prozent absank. Dies bedeutet in 2021 "nur" Rang 18. Und auch 2021 ist die Spanne zwischen Netto- und Bruttoquote wieder groß: Die Nettoquote liegt bei 255 Prozent (aber damit sicher über der 100-Prozent-Marke).

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