Die Europäische Union will Versicherer und Finanzdienstleister dazu verpflichten, nachhaltiger zu werden. Das betrifft nicht allein die verwalteten Kundengelder - die nun ökologischer und sozialer angelegt werden sollen. Auch der eigene Geschäftsbetrieb soll entsprechend umgestellt werden. Bereits am 21. März 2021 ist deshalb die sogenannte Verordnung 2019/2088 über nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten im Finanzdienstleistungssektor (TVO) in Kraft getreten. Diese definiert im Bereich Anlageprodukte Transparenzpflichten für „Finanzmarktteilnehmer" und „Finanzberater". Ergo müssen sich Produktanbieter, Banken, Versicherungsvermittler und Wertpapierfirmen an die neuen nachhaltigen Spielregeln halten.

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Auch die MiFid-II-Richtlinie soll entsprechend abgeändert und überarbeitet werden. Damit müssen auch Anlageberater künftig ihre Kunden befragen, ob sie bei der Geldanlage ESG-Aspekte berücksichtigt wissen wollen. ESG steht für Environmental, Social und Governance. Also Kriterien der Umweltfreundlichkeit, sozialen Verantwortung und einer guten Unternehmensführung.

Um das Thema Nachhaltigkeit zu untermauern, haben einige der größten Versicherungsunternehmen der Welt eine gemeinsame Klima-Allianz ins Leben gerufen. Diese trägt den Namen Net-Zero Insurance Alliance. Zu den Gründungsmitgliedern zählen Allianz, Aviva, Axa, Generali, Munich Re, SCOR, Swiss Re und die Zurich Insurance Group. Diese Unternehmen wollen die Netto-Emissionen ihres Versicherungs- und Rückversicherungsportfolios bis 2050 auf Null herunterfahren, um zur Erreichung der Ziele des Pariser Klimaabkommens beizutragen.

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Jedes Mitglied werde alle fünf Jahre Zwischenziele festlegen. Zudem solle jedes Unternehmen ein jährliches Zeugnis über seine Fortschritte ablegen. Dies solle unabhängig voneinander und öffentlich geschehen. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

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