Die Riester-Rente hat sich im letzten Quartal 2019 wieder leicht erholt. So zählte das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) am Jahresende insgesamt 16,530 Millionen Verträge. Das sind 22.000 Verträge mehr als Ende September 2019 - allerdings auch 70.000 Policen weniger als Ende 2018.

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Der Verlierer bei der einst von Arbeitsminister Walter Riester (SPD) erfundenen Zulagenrente sind aktuell die Bankspar-Verträge. Hier sank die Zahl der Verträge von 630.000 auf 627.000. Ende des vergangenen Jahres waren es noch 676.000 Stück.

Leichten Aufwind haben Policen über Versicherungen. Die Assekuranz bleibt mit knapp zwei Drittel der Verträge (65,3 Prozent) noch Spitzenreiter - hatte aber zuletzt an Boden verloren. Während die Versicherer Ende 2012 noch knapp elf Millionen Riester-Policen in den Beständen hatten, sind es Stand Ende Dezember 2019 nur noch 10,772 Millionen Verträge (2018: 10,827 Millionen Verträge). In den letzten drei Monaten des Vorjahres konnten aber wieder 8.000 Verträge hinzugewonnen werden.

Investmentfonds legen zu

Leicht gestiegen sind Wohn-Riester-Verträge. Deren Zahl stieg zwischen September und Dezember um 6.000 Policen auf nun 1.818 Millionen Verträge. Der Gewinner des vierten Quartals sind Riester-Renten über Investmentfonds. Hier kletterte der Bestand um 9.000 Verträge auf nun 3.313 Millionen Policen.

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Jede fünfte Riester-Rente ist jedoch ruhend gestellt, die Sparer zahlen also keine Beiträge mehr ein. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Linken hervor. In konkreten Zahlen würde dies bedeuten, dass rund 3,3 Millionen Verträge aktuell nicht mit Beiträgen bedient werden. Wie viel Riester-Policen in der 18-jährigen Bestehensgeschichte bereits storniert wurden, dazu konnte die Bundesregierung keine Angaben machen.

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