Die Finanzkonzern MLP hat die Halbjahres-Zahlen für 2018 vorgelegt. Das Wieslocher Unternehmen musste dabei einen Rückgang des Gewinns hinnehmen. Während in den ersten sechs Monaten 2017 noch ein Konzernüberschuss von 10,5 Millionen Euro verzeichnet werden konnte, seien es in diesem Jahr nur 9,8 Millionen Euro gewesen.

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Dies sei aber auch auf die hohen Ausgaben für das Programm zur Stärkung des Hochschulbereichs zurückzuführen. Denn der Finanzdienstleister möchte direkt an deutschen Universitäten junger Vermittler und Kunden gewinnen. Dazu seien in Summe 64 Hochschulteams in den vergangenen Monaten unterwegs gewesen. Durch diesen Schachzug habe sich Zahl der Bewerbungen für die Tätigkeit als MLP-Berater fast vervierfacht. Dafür war das Programm auch nicht ganz billig. Denn allein im laufenden Jahr sollen rund sieben Millionen Euro in den Bereich Hochschule fließen. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

Beim Umsatz habe MLP nach eigenen Angaben einen neuen Höchstwert erreichen können. Demnach seien 310,6 Millionen Euro eingenommen worden. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 300,6 Millionen Euro. Gleichzeitig kletterten die Provisionserlöse um 13,9 Millionen Euro auf 295,2 Millionen Euro.

Die MLP-Ergebnisse in der Übersicht:

  • Gesamterlöse steigen um 3,2 Prozent auf 310,6 Millionen Euro
  • Konzernergebnis minus 7,0 Prozent auf 9,8 Millionen Euro
  • Die Beiträge in der Altersvorsorge stiegen um 9,0 Prozent auf 1.351 Millionen Euro
  • Umsatz bei der Immobilien-Vermittlung klettert um 36,5 Prozent auf 10,1 Millionen Euro
  • Krankenversicherung steigert Umsatz legt leicht zu auf 23,2 Millionen Euro
  • 27 Prozent der Neukunden wurden online gewonnen oder sind über Online-Kanäle auf die MLP aufmerksam geworden, um dann doch einen Berater aufzusuchen.

Besonders stark habe sich der Konzern im Bereich Immobilien-Vermittlung verbessern können. Hier seien die Erlöse um 36,5 Prozent gesteigert worden und liegen nun bei 10,1 Millionen Euro. Einen moderaten Anstieg konnte das Unternehmen in der Sachversicherung verzeichnen. Während die Erlöse Vorjahreszeitraum noch bei 72,3 Millionen Euro gelegen hatten, stiegen die Einnahmen 2018 um sieben Prozent auf 77,3 Mllionen Euro.

Die Kranken-Sparte blieb mit einem Umsatz von 23,2 Millionen Euro in etwa auf Vorjahresniveau (22,7 Millionen Euro). Lediglich der Bereich der Altersvorsorge schwächelte im vergangenen Jahr. Hier sanken die Erlöse um eine Million Euro auf 208,1 Millionen Euro. Dafür sei die vermittelte Beitragssumme des Neugeschäfts in den ersten sechs Monaten um neun Prozent auf 1.351 Millionen Euro gewachsen.

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Überdies feiert MLP verbesserte Abläufe im Bereich der Digitalisierung. So sei an der elektronischen Unterschrift für Vertragsabschlüsse sowie an einer Web-Applikation für vereinfachte Bestandsübernahmen geschraubt worden. Auch der direkte Zufluss von Neukunden habe sich über das Internet verbessert. So seien im ersten Halbjahr immerhin 27 Prozent der Neukunden online gewonnen worden.

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