Datenverlust, Projektverzug und Haftungsrisiken dominieren IT-Branche

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IT-Dienstleister blicken 2025 mit wachsender Sorge auf ihre Risikolandschaft. Cyberangriffe, Datenverlust und Infrastrukturprobleme dominieren die Liste der Bedrohungen.

Die IT-Dienstleistungsbranche sieht sich im Jahr 2025 einer zunehmenden Verdichtung ihrer Risikofaktoren ausgesetzt. Das zeigt die aktuelle IT-Umfrage, die Hiscox unter Unternehmen der Branche durchführen ließ.

An der Spitze der Gefahren rangiert erneut der Datenverlust durch Cyberangriffe. 81 Prozent der befragten Unternehmen sehen darin ein kritisches Risiko und damit noch mehr als im Vorjahr, als dieser Wert bei 77 Prozent lag. Die ständige Professionalisierung krimineller Angriffe, die wachsende Verwundbarkeit vernetzter Systeme und der zunehmende Einsatz generativer KI in der Cyberkriminalität sorgen dafür, dass IT-Unternehmen hier höchste Gefahren sehen.

Fast genauso groß ist die Angst vor Datenverlust, der durch menschliches Versagen oder IT-Fehler entsteht. 77 Prozent der Befragten stufen diese Gefahr als relevant ein – ein deutlicher Anstieg gegenüber 68 Prozent im Jahr 2024. Das zeigt: Neben externen Angriffen sorgen interne Fehlerquellen zunehmend für schlaflose Nächte.

Der Ausfall der IT-Infrastruktur wie etwa von Servern über Cloudplattformen bis hin zu kritischen Schnittstellen wird von 70 Prozent der Unternehmen als ernstzunehmendes Risiko betrachtet. Ebenfalls hoch auf der Risikoliste stehen juristische und operative Belastungen. 66 Prozent sehen Schäden durch die Verletzung geistiger Eigentumsrechte als Bedrohung, genauso viele nennen Projektverzug, -ausfall oder -abbruch als Risiko. Auch Programmierfehler, die im vergangenen Jahr noch mit 71 Prozent bewertet wurden, bleiben mit 66 Prozent eine der größten Gefahrenquellen. Rechtsstreitigkeiten aus dem In- und Ausland wegen vermeintlicher Fehler werden von 62 Prozent als Risiko eingeschätzt.

„Die Zahlen machen deutlich: IT‑Dienstleister sind sich ihrer Gefährdungslage bewusst – und handeln danach. Vor allem mittlere Unternehmen treiben das Risikomanagement voran, weil sie täglich mit hochsensiblen Daten und komplexen Projekten arbeiten“, erklärt Marc Thamm, Product Head Technology & General Liability bei Hiscox.