Autonomes Fahren: Warum die Großen stärker werden

Quelle: Dall-E

Besonders profitieren dürften die Marktführer. Die fünf größten US-Versicherer – Progressive, Geico, Allstate, State Farm und USAA – kontrollieren schon heute rund 66 Prozent des Marktes. Laut der Analyse haben sie die besten Voraussetzungen, ihre Marktanteile noch auszubauen.

Im Allgemeinen sind wir optimistisch, dass alle fünf Spieler das Potenzial haben, ihre Marke und Reichweite in Wachstum umzumünzen, indem sie das verbliebene Drittel des Marktes defragmentieren, das aus unserer Sicht von Nicht-Skalen-Anbietern kontrolliert wird“, schreiben die Analysten. Für kleinere Gesellschaften dagegen sieht es düster aus. Rund 200 kleinere Versicherer, die derzeit etwa 20 Prozent des US-Marktes bedienen, werden sich im Wettbewerb mit den Großen schwertun. Ohne Skalenvorteile, starke Marken und effiziente Prozesse droht ihnen langfristig der Rückzug oder die Übernahme.

Reparaturen werden immer teurer

Die Bank of America verweist außerdem auf die aktuellen Schadentrends: Zwar habe die Häufigkeit von Unfällen in den vergangenen Jahren weiter abgenommen, gleichzeitig sei die durchschnittliche Schadenhöhe deutlich gestiegen. Autonome und teilautonome Systeme verhindern zwar viele Unfälle, führen aber auch dazu, dass Reparaturen bei einem Crash erheblich teurer werden. Vor allem Hightech-Sensoren und Spezialteile treiben die Kosten in die Höhe.

Grundlegend lasse sich feststellen, dass die steigende Schadenhöhe den Rückgang der Schadenfrequenz zwischen 2022 und 2024 mehr als aufgehoben habe, heißt es in der Analyse. Damit bleibt das Geschäft trotz weniger Unfälle anspruchsvoll – bietet großen Anbietern mit entsprechender Kostenkontrolle jedoch weiterhin ein lukratives Ertragspotenzial.

Hintergrund: Der Text erschien zuerst im neuen kostenfreien Versicherungsbote Fachmagazin 02-2025. Das Magazin kann auf der Webseite des Versicherungsbote bestellt werden.