Kfz-Versicherung: Die schlechtesten Schaden-Kosten-Quoten 2024

Quelle: DALL-E

Die Kfz-Versicherung bleibt unter Druck. Zwar haben viele Anbieter 2024 die Prämien erhöht, doch die Schadenkosten bleiben hoch. 40 der 50 größten Versicherer arbeiten weiterhin nicht kostendeckend. Unsere Bildstrecke zeigt, welche Gesellschaften 2024 die höchsten Schaden-Kosten-Quoten hatten.

Hintergrund: Nach dem historischen Einbruch 2023 stand die Kfz-Versicherung unter großem Druck. Damals schrieb die gesamte Branche versicherungstechnische Verluste – kein einziger Anbieter konnte kostendeckend arbeiten (Versicherungsbote berichtete). Die durchschnittliche Schaden-Kosten-Quote bzw. Combined Ratio (CR) stieg auf 112,2 Prozent und machte deutlich, wie stark steigende Ersatzteilpreise, teurere Werkstattstunden und ein über Jahre geführter Preiswettbewerb die Kalkulation ausgehöhlt hatten.

2024 reagierten die Unternehmen mit deutlichen Korrekturen. Die gebuchten Bruttoprämien der fünfzig größten Anbieter stiegen um 11,8 Prozent auf 609,73 Millionen Euro je Versicherer – der kräftigste Zuwachs seit über einem Jahrzehnt. Die Durchschnittsprämie je Vertrag erhöhte sich binnen Jahresfrist von 253,76 Euro auf 275,49 Euro, während der Vertragsbestand leicht auf durchschnittlich 2,30 Millionen Policen je Anbieter anwuchs (plus 1,7 Prozent). Zugleich flachte der Kostenanstieg auf Versicherer-Seite deutlich ab: Die Schadenaufwendungen legten nur noch um 2,6 Prozent zu, nachdem sie 2023 noch um 16,9 Prozent gestiegen waren.

Diese Maßnahmen zeigen Wirkung, doch die Entlastung bleibt begrenzt. Die durchschnittliche Schaden-Kosten-Quote sank 2024 zwar von 112,2 auf 106,6 Prozent, lag damit aber weiterhin klar über der Markenschwelle für Kostendeckung. Das versicherungstechnische Ergebnis (vor Veränderung der Schwankungsrückstellung) verbesserte sich ebenfalls – von durchschnittlich minus 52,55 Millionen Euro im Jahr 2023 auf minus 21,27 Millionen Euro. Dennoch arbeiteten 40 der 50 größten Kfz-Versicherer 2024 weiterhin mit Verlust.

Auffällig ist der starke Auseinanderlauf der Ergebnisse: Während elf Anbieter ihre Combined Ratio unter einhundert Prozent senken konnten, blieben andere Gesellschaften weiter tief in die Verlustzone. Die Spannbreite zeigt, wie unterschiedlich Tarifanpassungen, Risikoselektion und Schadensteuerung am Markt greifen.

Versicherungsbote stellt Anbieter mit den schlechtesten Schaden-Kosten-Quoten vor

Versicherungsbote stellt in einer neuen Bildstrecke jene Anbieter vor, die 2024 die höchsten Schaden-Kosten-Quoten auswiesen. Die Daten stammen aus dem Branchenmonitor Kfz-Versicherung 2025 der V.E.R.S. Leipzig GmbH, der die fünfzig größten Anbieter analysiert und damit rund 90 Prozent des gesamten Prämienvolumens abdeckt. Der vollständige Report ist wie immer kostenpflichtig über die Webseite der Leipziger Analysten erhältlich.