Drei von vier Deutschen fordern ein Schulfach „Finanzen & Vorsorge“. Besonders Menschen mit Berufsausbildung sehen darin einen wichtigen Schritt. DEVK-Vorstand Michael Zons fordert, dass junge Menschen möglichst früh an Finanz- und Vorsorgethemen herangeführt werden sollten.
Die Mehrheit der Bundesbürger wünscht sich mehr Finanzbildung an Schulen. Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der DEVK sprechen sich 75,1 Prozent der Befragten für ein eigenes Unterrichtsfach „Finanzen & Vorsorge“ an weiterführenden Schulen aus. Nur 14,9 Prozent lehnen diesen Vorschlag ab, während zehn Prozent unentschieden sind.
„Junge Menschen sollten möglichst früh mit Finanz- und Vorsorgethemen vertraut gemacht werden“, betont Michael Zons, Vorstand für die Bereiche Leben und Komposit bei der DEVK. Er warnt davor, Finanzbildung erst im Erwachsenenalter anzusetzen: „Wer früh versteht, wie finanzielle Entscheidungen wirken, kann auch selbstbewusst und nachhaltig vorsorgen.“
Dazu gehöre auch, den richtigen Umgang mit Taschengeld zu lernen. Auch würden gerade junge Menschen nach dem Eintritt ins Arbeitsleben schnell mit komplexen Entscheidungen zu Geldanlage, Versicherungen oder der Schließung der Rentenlücke konfrontiert werden. Ohne ausreichende Vorbereitung drohe die Gefahr von Fehlentscheidungen. Dazu zählten beispielsweise verlockende Ratenkäufe, die schnell in die Schuldenfalle führen können.
Die Umfrageergebnisse zeigen zudem deutliche Unterschiede je nach Bildungsweg: Besonders hoch ist die Zustimmung bei Menschen mit Berufsausbildung. Hier sprechen sich knapp 80 Prozent für ein Schulfach „Finanzen & Vorsorge“ aus. Unter den Befragten mit Studium oder höherer Ausbildung sind es 72,8 Prozent. Deutlich skeptischer zeigen sich hingegen junge Menschen in Ausbildung (63 Prozent Zustimmung) sowie Personen ohne Abschluss (54,2 Prozent Zustimmung).