Schutzbrief-Vergleich: Diese Leistungen machen den Unterschied

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Ein Schutzbrief kann Autofahrern im Ernstfall teure Überraschungen ersparen. Doch die Leistungen variieren stark. Das zeigt eine aktuelle Analyse von Franke und Bornberg. Wer sich für einen Anbieter entscheidet, sollte genau hinsehen.

Wer auf der Autobahn liegen bleibt oder nach einem Unfall mit dem Auto nicht mehr weiterkommt, erwartet schnelle Hilfe. Ein Kfz-Schutzbrief kann in solchen Situationen den entscheidenden Unterschied machen. Über eine Service-Hotline organisiert der Versicherer Pannenhelfer, Abschleppdienste oder auch Ersatzfahrzeuge. All das sind Leistungen, die Autofahrer im Ernstfall entlasten. Doch die aktuelle Analyse von Franke und Bornberg zeigt: Nicht jeder Schutzbrief hält, was Kunden sich erhoffen.

Die Untersuchung verdeutlicht, dass es bei den Leistungen erhebliche Unterschiede gibt. Kriterien wie Geltungsbereich, mitversicherte Personen und die Kernleistungen, wie etwa Wiederherstellung der Fahrbereitschaft, Abschleppen oder Bergen des Fahrzeugs, sind laut den Analysten von zentraler Bedeutung.

Manche Versicherer setzen jedoch Einschränkungen. So leisten einige Anbieter erst, wenn die Panne mindestens 50 Kilometer vom Wohnort entfernt auftritt. Während das bei einer Hotelübernachtung noch nachvollziehbar sein mag, ist eine solche Grenze beim Abschleppen oder bei einer Bergung schlicht praxisfern. Denn auch wer mit einem platten Reifen vor der Haustür strandet, braucht sofort Hilfe.

Ein weiterer Aspekt ist der Ersatzteilversand. Ein guter Schutzbrief sorgt dafür, dass dringend benötigte Teile schnell und zuverlässig dorthin geliefert werden, wo sie gebraucht werden. Auch die Bereitstellung eines Mietwagens ist ein entscheidendes Kriterium. Das gilt nicht nur bei Pannen, sondern auch im Falle eines Diebstahls. Ebenso können Zusatzleistungen wie der Krankenrücktransport aus dem Ausland oder die Rückholung von Kindern im Ernstfall den Ausschlag geben.

Die Auswertung von Franke und Bornberg zeigt zudem, dass die Anbieter in ihrer Gesamtbewertung nah beieinander liegen: Dialog erreicht mit 85 Prozent den Spitzenplatz, dicht gefolgt von der Sparkassen-Versicherung Sachsen (84 Prozent) und Debeka, Europa, Generali sowie VHV mit jeweils 82 Prozent. Auch der ADAC, traditionell als Synonym für Pannenhilfe bekannt, liegt mit 81 Prozent im oberen Feld, ebenso wie R+V, Alte Leipziger, Provinzial und SIGNAL Iduna. Damit bieten viele Versicherer ein solides Schutzniveau. Doch die Details im Kleingedruckten können im Ernstfall entscheidend sein.

Ein wichtiger Unterschied bleibt zwischen Schutzbrief und Automobilclub-Mitgliedschaft: Während die Leistungen eines Clubs wie des ADAC personenbezogen sind und somit bei jeder Fahrt mit jedem Auto greifen, ist der Schutzbrief an das versicherte Fahrzeug gebunden. Automobilclubs punkten zudem mit Zusatzleistungen wie Publikationen oder Vorteilswelten, die über reine Pannenhilfe hinausgehen. Dafür sind sie meist teurer.