Altersvorsorge: Viele Deutsche empfinden Produkte als zu kompliziert

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Viele Deutsche fühlen sich bei der Altersvorsorge überfordert. Zwei Drittel wünschen sich eine digitale Übersicht über ihre Einkünfte im Alter. Doch das Angebot der „Digitalen Rentenübersicht“ ist bislang kaum bekannt.

Die Altersvorsorge bleibt für viele Menschen ein Buch mit sieben Siegeln. Das untermauert auch eine aktuelle Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Denn gut zwei Drittel der Deutschen (65 Prozent) wünschen sich eine einfache digitale Übersicht über ihre Einkünfte im Alter. Unter denjenigen, die noch nicht im Ruhestand sind, steigt dieser Wert sogar auf 77 Prozent.

„Viele Menschen wissen nicht, welche Ansprüche sie im Alter haben. Dabei sind fundierte Entscheidungen über die Vorsorge wichtiger denn je. Digitale Angebote können hier Transparenz schaffen und die individuelle Finanzplanung erleichtern“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

Mit der Digitalen Rentenübersicht gibt es seit 2023 ein staatliches Portal, das Informationen aus der gesetzlichen, betrieblichen und privaten Altersvorsorge bündelt. Doch das Angebot ist bisher wenig bekannt: Nur 42 Prozent der Befragten haben überhaupt schon davon gehört, bei den Noch-Nicht-Rentnern immerhin die Hälfte.

Neben der Transparenz über bestehende Vorsorgeprodukte wünschen sich viele auch digitale Unterstützung bei Entscheidungen. 42 Prozent der Deutschen können sich vorstellen, sich von einer Künstlichen Intelligenz zur Altersvorsorge beraten zu lassen. Unter denjenigen, die noch keine Rente beziehen, ist es sogar eine Mehrheit von 53 Prozent.

Gleichzeitig empfinden viele die Vorsorgeprodukte als zu kompliziert. 45 Prozent der Befragten geben an, Altersvorsorgeprodukte seien digital nicht ohne Hilfe abzuschließen. Besonders unter den Jüngeren und Berufstätigen zeigt sich dieser Trend: 52 Prozent der Menschen, die noch nicht in Rente sind, teilen diese Einschätzung.

„Gerade bei der oft komplexen Altersvorsorge sollten digitale und persönliche Beratung eng verzahnt werden“, so Rohleder. „Künstliche Intelligenz kann dabei helfen, eine Vielzahl relevanter Daten auch unter sich ändernden Lebensumständen auszuwerten und so die Entscheidungsfindung unterstützen.“