Unfallversicherung: Kleines Segment, hohe Rendite – und ein bemerkenswerter Widerspruch

Quelle: DALL-E

Mit einem Marktanteil von 7,38 Prozent belegt die Generali Gruppe Platz drei unter den größten Anbietern in der Unfallversicherung. Die Entwicklung fällt dabei unterschiedlich aus: Während die Hauptmarke wächst, stagnieren oder sinken die Zahlen bei den Töchtern Cosmos und Dialog.

Generali Deutschland: Deutliches Wachstum, solide Quoten

Die Hauptmarke Generali Deutschland steigerte 2023 ihre gebuchten Bruttoprämien von 422,27 Millionen Euro auf 431,68 Millionen Euro – ein Plus von 2,2 Prozent beziehungsweise 9,41 Millionen Euro. Auch der Vertragsbestand wuchs leicht, von 1.771.440 auf 1.781.607 Policen (plus 0,6 Prozent). Im langfristigen Vergleich seit 2018 steht ein beeindruckendes Wachstum von 44,7 Prozent. Die Schaden-Kosten-Quote lag 2023 bei 77,15 Prozent (Rang 23 von 50), der Sechs-Jahres-Schnitt bei 72,94 Prozent. Beim versicherungstechnischen Ergebnis erreicht die Generali Deutschland gleich zwei Mal den dritten Platz der Branche – mit 103,19 Millionen Euro im Jahr 2023 und durchschnittlich 111,93 Millionen Euro seit 2018.

Cosmos Versicherung: Branchenbestwert bei der Schaden-Kosten-Quote

Die Cosmos Versicherung verzeichnete 2023 leicht rückläufige Zahlen: Die gebuchten Bruttoprämien gingen von 23,34 auf 23,24 Millionen Euro zurück, der Vertragsbestand von 152.253 auf 150.796 Policen (minus 0,96 Prozent). Umso bemerkenswerter ist die Ertragskennzahl: Mit einer Schaden-Kosten-Quote von nur 33,90 Prozent erzielte die Cosmos den besten Wert der gesamten Branche. Auch der Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2023 liegt mit 53,48 Prozent im absoluten Spitzenbereich. Das versicherungstechnische Ergebnis lag 2023 bei 14,37 Millionen Euro, im Sechs-Jahres-Schnitt bei 10,83 Millionen Euro.

Dialog Versicherung: Rückgänge im Bestand, auskömmliche Quoten

Die Dialog Versicherung musste 2023 deutliche Rückgänge hinnehmen: Die Prämieneinnahmen fielen von 40,60 auf 39,29 Millionen Euro (minus 2,6 Prozent), der Vertragsbestand von 132.476 auf 124.954 Policen (minus 5,7 Prozent). Die Schaden-Kosten-Quote lag mit 83,50 Prozent zwar klar im grünen Bereich, bedeutete aber in der ertragsstarken Unfallversicherung nur Rang 32 von 50. Das versicherungstechnische Ergebnis betrug 4,78 Millionen Euro.