Ein Blick auf die absoluten Bestandsgrößen der Lebensversicherer zeigt: Das Beschwerdeaufkommen muss immer im Verhältnis zur Zahl der betreuten Verträge bewertet werden. Besonders deutlich wird dies bei den größten Anbietern nach Vertragszahl.
An der Spitze steht Allianz Leben mit beeindruckenden 11.527.471 Verträgen. Bei 138 Beschwerden ergibt sich eine Beschwerdequote von nur etwa 1,2 pro 100.000 Verträgen – ein Wert, der deutlich unter dem Branchendurchschnitt liegt und angesichts der Marktführerschaft als sehr niedrig gelten kann.
R+V Lebensversicherung AG folgt auf Rang zwei mit 5.378.317 Verträgen. Trotz dieser beachtlichen Bestandsgröße wurden lediglich 29 Beschwerden gezählt – entsprechend ergibt sich eine Quote von gerade einmal 0,5 pro 100.000 Verträgen.
Knapp dahinter rangiert die Generali Leben AG, die mit 5.278.587 Verträgen und 81 Beschwerden auf eine Quote von 1,5 pro 100.000 kommt – exakt im Marktdurchschnitt.
Weitere Schwergewichte sind die ERGO Leben AG (3.122.054 Verträge, 34 Beschwerden, Quote: 1,1) sowie Debeka Leben, die mit 3.115.453 Verträgen und ebenfalls 34 Beschwerden auf einen nahezu identischen Wert kommt.
Trotz ihres hohen Beschwerdevolumens bleibt auch die Proxalto Lebensversicherung AG unter den zehn größten Anbietern: Mit 2.869.725 Verträgen und 179 Beschwerden ist sie nicht nur Spitzenreiter bei der absoluten Zahl der Beschwerden, sondern erreicht auch eine überdurchschnittlich hohe Quote von rund 6,2 pro 100.000 Verträgen.
Die Nürnberger Lebensversicherung AG (2.373.247 Verträge, 32 Beschwerden, Quote: ca. 1,3) sowie Targo Leben AG (2.353.400 Verträge, 15 Beschwerden, Quote: 0,6) und die Bayern-Versicherung Lebensversicherung AG (2.236.275 Verträge, 18 Beschwerden, Quote: 0,8) komplettieren das obere Marktsegment.
Bemerkenswert ist zudem die Zurich Deutscher Herold Lebensversicherung AG, die mit 2.008.508 Verträgen und 72 Beschwerden eine Quote von 3,6 pro 100.000 erreicht – ein überdurchschnittlicher Wert, der die Liste der Branchengrößen abrundet.