Ob Abschluss, Zuteilung oder Fragen zur Finanzierung: Bausparen ist erklärungsbedürftig – und gute Beratung kann entscheidend sein. Eine aktuelle Studie zeigt, welche Bausparkassen dabei besonders positiv wahrgenommen werden. Versicherungsbote stellt die bestbewerteten Anbieter vor.
Hintergrund: Bausparen bleibt für viele ein zentraler Bestandteil der Immobilienfinanzierung – doch gerade die lange Laufzeit und die vielfältigen Produktvarianten machen eine verlässliche Beratung unverzichtbar. In der Praxis reichen die Gesprächsanlässe von der Wahl eines geeigneten Tarifs über staatliche Förderungen bis hin zur Umschuldung oder Zuteilung. Manche Produkte lassen sich heute auch online abschließen – andere erfordern intensive Planung, zum Beispiel bei Kombiprodukten mit Vorfinanzierung oder Anschlusskredit. Doch wie verständlich, hilfreich und individuell werden solche Beratungsgespräche erlebt?
Eine neue Studie will genau das herausfinden: Wie erleben Kundinnen und Kunden die Fachberatung rund ums Bausparen – sei es beim Abschluss, bei der Zuteilung oder im Gespräch über Finanzierungsoptionen? Bewertet wurden reale Beratungssituationen, die innerhalb der vergangenen zwölf Monate stattgefunden haben.
Was wurde gemacht
Die Bewertung der Bausparkassen ist Teil einer umfassenden Branchenstudie zur Kundenfachberatung in Deutschland, die ServiceValue in Kooperation mit dem Handelsblatt durchgeführt hat. Insgesamt wurden 712 Unternehmen aus 36 Branchen untersucht – darunter auch Anbieter aus der Finanz- und Immobilienwirtschaft. Grundlage war eine bevölkerungsrepräsentative Online-Befragung, an der ausschließlich Personen teilnehmen durften, die in den letzten zwölf Monaten ein konkretes Beratungsgespräch mit einem Unternehmen geführt hatten – im Fall der Bausparkassen etwa zur Wahl eines geeigneten Tarifs, zur Zuteilung, Anschlussfinanzierung oder zu Fördermöglichkeiten. Die zentrale Frage lautete:
„Wie beurteilen Sie die Fachberatung, die Sie in Bezug auf das folgende Unternehmen erhalten haben?“
Zur Orientierung wurden zehn Leistungsaspekte vorgegeben – darunter Auftreten, Hilfsbereitschaft, Fachkompetenz, Bedarfsermittlung, Angebotsvermittlung und wahrgenommener Nutzen. Ob diese Kriterien einzeln bewertet oder lediglich als Leitfaden für eine Gesamtnote genutzt wurden, bleibt in der Studienbeschreibung offen.
Bewertet wurde auf einer fünfstufigen Skala:
- – „ausgezeichnet“
- – „sehr gut“
- – „gut“
- – „mittelmäßig“
- – „schlecht“
Alle Anbieter, deren Mittelwert besser als der Branchendurchschnitt ausfiel (2,27 bei Bausparkassen), erhielten das Prädikat „Exzellente Kundenberatung“. Das Unternehmen mit dem besten Wert im Segment wurde zusätzlich mit der Höchstauszeichnung „Beste Kundenfachberatung“ prämiert.
Was die Studie nicht leisten kann
Die Untersuchung bietet wertvolle Einblicke in das subjektive Erleben von Beratungsgesprächen – vor allem, weil sie gezielt Personen befragt, die innerhalb der letzten zwölf Monate ein konkretes Gespräch mit einer Bausparkasse geführt haben. Damit geht sie über Imagebefragungen hinaus und rückt tatsächliche Beratungserfahrungen in den Mittelpunkt. Allerdings bleibt die Aussagekraft begrenzt: Die Studie misst nicht, ob die Beratung fachlich korrekt, objektiv sinnvoll oder im Sinne einer langfristigen Finanzierung vorteilhaft war. Auch bleibt offen, wie komplex das jeweilige Anliegen war – ob es sich um eine einfache Tarifauskunft, eine Zuteilung oder ein ausführliches Finanzierungsgespräch handelte.
Ebenso wenig lässt sich erkennen, ob zentrale Themen wie Fördermöglichkeiten, Zinsbindungsrisiken oder Vertragslaufzeiten angemessen berücksichtigt wurden. Gemessen wird allein der Eindruck, den die Beratung bei den Befragten hinterlassen hat. Das ist ein relevanter Zufriedenheitsindikator – aber kein Beleg für fachlich geprüfte oder vollumfänglich bedarfsgerechte Beratung.
Versicherungsbote stellt ausgezeichnete Anbieter vor
In einer neuen Bildstrecke zeigt Versicherungsbote, welche Bausparkassen aus Sicht ihrer Kundinnen und Kunden durch besonders gute Beratung überzeugen konnten. Berücksichtigt wurden alle Anbieter, deren Bewertung oberhalb des Branchendurchschnitts lag – sortiert nach Mittelwert (je niedriger, desto besser). Die vollständigen Studienergebnisse sowie ein methodischer Steckbrief sind auf der Webseite von ServiceValue verfügbar.