Riester-Rente: Kostenfaktor „sträflich vernachlässigt“

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Aus Sicht von Axel Börsch-Supan, der als Rentenexperte ebenso wie Dr. Thiede zu der Online-Veranstaltung zugeschaltet war, ist das Vorhaben jedoch zu vage formuliert. Hinsichtlich der Kapitaldeckung sei der Koalitionsvertrag nicht interpretierbar, so der Ökonom. Spekulationen über die Ausgestaltung verbieten sich derzeit, sagte Börsch-Supan.

Grundsätzlich seien aber Mischformen zwischen Kapitaldeckung und Umlage sinnvoll, weil Risiken gestreut werden. Zudem würde die Verbindung beider Verfahren die Nachteile insgesamt reduzieren, statt sie zu verdoppeln.

Wichtig sei, so Börsch-Supan, dass der Umbau besser vorbereitet werde als die Riester-Rente. Der Kostenfaktor sei bei der Riester-Rente „sträflich vernachlässigt“ worden, so Börsch-Supan. Bei diesem Punkt gab es Zustimmung von Dr. Thiede.

Der DRV-Funktionär legte allerdings Wert darauf, dass man bei der Bevölkerung nicht den Eindruck erwecken sollte, Riester sei gescheitert und nun würde eben die nächste Maßnahme eingeführt.