PKV: „Keine Ruhe an der Beitragsfront“

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Während der Hochphase der Corona-Pandemie in Deutschland fiel die Zahl der Arztbesuche und Krankenhausaufenthalte geringer aus als in anderen Jahren. Das wirkt sich auch bei den Leistungsausgaben in der Vollversicherung aus. So gehen die Kölner Analysten von Kostensteigerungen i.H.v. 2,9 Prozent aus. Das wäre deutlich moderater als 2018 und 2019. In beiden Jahren stiegen die Leistungsausgaben über 4 Prozent.

Ungleich massiver zeigten sich die Auswirkungen der Pandemie hingegen am Kapitalmarkt. So ging das Kapitalanlageergebnis von 9,5 Mrd. Euro auf circa 8,7 Mrd. Euro zurück, was einer Nettoverzinsung von knapp 2,9 Prozent entspricht, so Assekurata.

Für eine Fortsetzung der Niedrigzinsphase sehen die Kölner Analysten die Branche gut gerüstet. Als Indiz dafür führte Assekurata die Solvenzquoten an. Diese fallen in der PKV ohne Übergangsmaßnahmen und Volatilitätsanpassung mit durchschnittlich 397 Prozent deutlich höher aus als in der Lebensversicherungssparte mit durchschnittlich gut 200 Prozent. Für deutliche Entlastung sorgt auch die Rechnungszins-Absenkung. Ohne diesen Schritt hätten die Zinsanforderungen 9,8 Mrd. Euro betragen - so belaufen sie sich auf 7,5 Mrd. Euro.

Insgesamt konnte die PKV im Geschäftsjahr 2020 ihr versicherungsgeschäftliches Ergebnis deutlich von 4,9 Mrd. € auf rund 5,7 Mrd. € steigern. Das, so Assekurata, dürfte sich auch 2021 fortsetzen. „Sofern die Kapitalanlageseite nicht erneut einbricht wie im Vorjahr“, so Reichl. Wachstumspotenzial sieht der KV-Experte in Budgettarifen der betrieblichen Krankenzusatzversicherung (bKV).