Cyberrisiken: Kosten durch Cyber-Angriffe explodieren

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Nach wie vor bedenklich ist die Tatsache, dass fast die Hälfte der kleinen und mittleren Unternehmen (49 Prozent) laut Studie keine Mitarbeiter beschäftigt, die für Cyber-Sicherheit verantwortlich sind. Ganz anders sie das Bild bei den "Großen" mit mehr als 1.000 Mitarbeitern aus: Hier verzichten nur zwei Prozent auf spezialisierte Cyber-Experten.

Die gewerbliche Cyber-Versicherung selbst bleibt weiterhin Nische. Über ein Viertel (26 Prozent) der befragten Unternehmen sichert sich durch eine eigene Cyber-Versicherung ab, immerhin 11 Prozent der Firmen ohne Cyber-Schutz planen eine solche Spezialversicherung im kommenden Jahr abzuschließen (2019: 30 Prozent). Viele Firmen verzichten dann aber trotz Absichts-Erklärung darauf, sich tatsächlich einen Schutz zu suchen, gibt Hiscox zu bedenken.

Zwei Drittel der Firmen wollen mehr in Cyber-Sicherheit investieren

Immerhin 72 Prozent der Firmen planen, die Ausgaben für Cyber-Sicherheit im kommenden Jahr um fünf Prozent oder mehr raufzusetzen (2019: 67 Prozent). Der Großteil des Geldes soll in die Gesamt-Cyber-Sicherheitsstrategie fließen, gefolgt von Investitionen in neue Sicherheitstechnologien und in Präventionsmaßnahmen.

„Die Corona-Krise hat gezeigt, wie vielfältig die Risiken in der vernetzten Welt sind: Cyber-Kriminelle haben mit den oft weniger gut geschützten PCs der Mitarbeiter oder den Fernzugriffsmöglichkeiten auf das Unternehmensnetzwerk aus dem Home-Office neue Einfallstore gefunden", kommentiert Ole Sieverding, Underwriting Manager Cyber der Hiscox SA. Die Sensibilisierung für solche Risiken erlange eine immer höhere Priorität, auch weil die zunehmende Abhängigkeit von der IT-Technik erkannt werde.

Hintergrund: Für den „Cyber Readiness Report 2020“ befragte das Marktforschungsinstitut Forrester Consulting im Auftrag von Hiscox insgesamt 5.569 Führungskräfte, Abteilungsleiter, IT-Manager und andere Verantwortliche für Cyber-Sicherheit von Unternehmen in Deutschland (1.061 Befragte), Großbritannien (1.060 Befragte), den USA (1.071 Befragte), Spanien (543 Befragte), Frankreich (567 Befragte), Belgien (546 Befragte), den Niederlanden (544 Befragte) und Irland (335 Befragte). 44% der Befragten arbeiteten in einem Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern, 15% in einem Betrieb mit 50-249 Mitarbeitern, 15% in Unternehmen mit 250-999 Mitarbeitern und 25% in Firmen mit 1000 oder mehr Mitarbeitern. Die Befragten wurden aus einem für die Wirtschaftsstruktur ihres jeweiligen Landes (Unternehmensgröße und Branche) repräsentativen Sample ausgewählt. Die Online-Befragung wurde im Dezember 2019 durchgeführt.

Quelle: mit Pressematerial Hiscox