Wohnungseinbrüche nahmen 2019 ab, die Schadensummen aber zu

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Trotz abnehmender Fallzahlen: Die Schadensumme nimmt kontinuierlich zu. Betrachtet man nämlich den Schaden der Wohnungseinbrüche nur durch Diebesgut und Beute, stieg die Summe deutschlandweit von 260,7 Millionen Euro in 2018 auf aktuell 291,9 Millionen Euro. Das zeigt: Gelingt ein Einbruch, entwenden Diebe immer teurere Technik – die Digitalisierung in deutschen Haushalten (Stichwort „Smart Home“) schlägt sich in der Schadenbilanz nieder.

Technik kann Einbrüche verhindern

Und dennoch: Es ist auch diese Technik, die zukünftig eine wichtige Rolle bei Verhinderung der Einbrüche spielen kann. Ist es nach Angaben der Polizeiinitiative www.k-einbruch.de doch die Sicherheitstechnik, die zugleich für zurückgehende Fallzahlen sorgt und Einbrecher von ihrer Diebestour abhalten kann.

So liegt eine Hoffnung auch darin, dass Smart Home zukünftig mehr Einbrüche verhindert – zum Beispiel durch eine Kamera, die per Push-Nachricht warnt, sobald sich jemand an der Eingangstür zu schaffen macht. Aber auch weitere technische Errungenschaften wie Überfall- und Einbruchmeldeanlagen können Einbrüche vereiteln. Aus diesem Grund appelliert der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) auch daran, „in bessere Sicherheitstechnik zu investieren, um so Hab und Gut gegen Einbrecher zu schützen“ (der Versicherungsbote berichtete).

Diebstähle aus Keller- und Dachbodenräumen nahmen in 2019 zu

Deutschlandweit aufgeklärt werden konnten von allen 87.145 in 2019 erfassten Fällen insgesamt 15.186 Fälle – damit liegt die Aufklärungsquote bei 17,4 Prozent.

Für die Fallzahlen ist aber zu bedenken: Sie beziehen sich auf Einbrüche in die Kernwohnung. Getrennt ausgewiesen hingegen durch die Kriminalstatistik werden Fälle von Diebstahl aus Keller- und Dachbodenräumen. Für diese Delikte muss sogar eine Zunahme der Fälle beklagt werden – denn in 2018 wurden 86.474 Fälle dieser Diebstähle erfasst, in 2019 hingegen 86.604 Fälle. Informationen zur Polizei­lichen Kriminal­statistik (PKS) sowie umfangreiches Material zu verschiedenen Delikten ist auf der Webseite des Bundeskriminalamts verfügbar.