Allianz pumpt eine Milliarde Euro in Start-ups

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Auch auf dem heimischen Markt wird Allianz X freilich aktiv: in den Autohandel hat der Wagnisfonds dabei mehrfach Geld gesteckt. So ist Abracar nicht das einzige Steckenpferd. Gemeinsam mit der deutschen Bank und dem Gebrauchtwaren-Händler Auto 1 hat der Versicherer im Sommer letzten Jahres die Plattform "Auto 1 Fintech" ins Leben gerufen. Das Unternehmen bietet unter anderem Auto-Kredite sowie Versicherungsprodukte online an. Das Besondere: Sie sind Teil der Verkaufsstrecke, wenn ein Nutzer bei der Online-Plattform ein Auto kaufen will. Kredit, Versicherung und Auto: alles aus einer Hand (der Versicherungsbote berichtete).

Die Direktbank N26 und Simplesurance sind weitere Investments von Allianz X auf dem Heimatmarkt. Dabei ist der Geldgeber nur ein Baustein beim Konzernumbau des Versicherers, wie Iván de la Sota, Digitalchef der Allianz Gruppe, verdeutlicht. „Wir sind sehr zufrieden mit den Fortschritten, die Allianz X bisher erzielt hat, und sind entschlossen, die nächste Generation digitaler Unternehmen, die auch für das Kerngeschäft der Allianz wichtig sein können, mitzuentwickeln und auszubauen", lässt sich der spanische Manager im Pressetext zitieren. Aber: "Unser Digitalisierungsansatz ist vielfältig; Allianz X ist eine wertvolle Ergänzung - nicht nur, um die sich ändernden Erwartungen unserer Kunden zu erfüllen", so de la Sota.

Der Hauptaugenmerk wird bei den Münchenern in den kommenden Jahren darauf liegen, Prozesse und Produkte im Konzern radikal zu vereinfachen, damit Versicherungen und Altersvorsorge leichter online abgeschlossen werden können: und zwar weltweit. „Simplicity wins - Renewal Agenda 2.0“, so ist das Umbauprogramm des Versicherers bis 2021 betitelt (der Versicherungsbote berichtete).