Emotionen im Beruf - ein Paradigmenwechsel ist vonnöten

Quelle: Schnorbach / Embodyment Guide

Emotionen, Denken und Handeln sind eng miteinander verknüpft. Emotionsbewusstsein und der bewusste Umgang damit, erweitert die Denk- und Handlungsalternativen. Zudem können Potenziale nur dann voll entfaltet werden, wenn Unternehmenskulturen berufliche Fassaden gegen Ganzheitlichkeit tauschen.

Neue Formen der Unternehmenssteuerung setzten im Wandel vermehrt auf zwischenmenschliche Kooperation, bedingt durch zunehmende Projektarbeit und steigende Selbstverantwortung. Emotionale Kommunikationssignale erkennen und seine eigenen Emotionen benennen zu können, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Die wenigsten Probleme im beruflichen Kontext entstehen auf Grund mangelnder Fachkompetenz, viel mehr als Folge unzureichend entwickelter emotionaler und sozialer Kompetenz.

Der Umbruch in der Arbeitswelt fordert den Arbeitnehmer stärker. Die Fähigkeit, erwünschte Emotionen zu erzeugen und unerwünschte Emotionen zu verlassen, nennt sich Emotionsregulation und ist eine Kernkompetenz des Selbstmanagements zum Erhalt psychischer Gesundheit. An dieser Stelle wird der Wandel auch die Coaching- und Beraterbranche fordern. Neue Anforderungen können nicht mit alten Vorgehensweisen bewältigt werden.

Die Versicherungsbranche könnte sich diese Entwicklung zu nutze machen und durch gezielte Maßnahmen, wie der Förderung spezieller Coachings oder Kooperationen mit Unternehmen, eine psychische Bemessungsgrundlage schaffen. Somit würde die Verantwortung zwischen Versicherungsnehmer, Unternehmen und Versicherungen gerecht verteilt und die bloße Verlagerung der Problematik unterbunden werden.

Amel Lariani