Zehn Haftpflichtversicherer schreiben rote Zahlen: Schlecht im Geschäft?

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Auch bei anderen Werten gibt es unter den letztplatzierten Combined-Ratio-Versicherern Auffallendes: die Betriebskostenquote soll nur als ein Beispiel dienen. So glänzen für 2017 die VHV mit 29,73 Prozent (Rang 8 aller 50 Versicherer) und die R+V Allgemeine mit 29,91 Prozent (Rang 9 aller 50 Versicherer) mit guten Werten.

Erneut aber nicht zu schlagen: Mit sehr guten 16,02 Prozent steht die BGV-Versicherung sogar bei der Betriebskostenquote in der Wertung aller 50 Versicherer auf dem Siegertreppchen und entscheidet, trotz schlechter Combined Ratio, eine weitere Gesamtwertung für sich. Zum wiederholten Mal übrigens: Auch 2016 glänzte man mit dem besten Wert und erreichte sogar eine Quote von 15,79 Prozent.

Schlechte Betriebskostenquoten der "Prämien-Kosten-Loser" hingegen präsentieren die Helvetia, die HanseMerkur, die NÜRNBERGER Allgemeine und Janitos für 2017: Mit 40,54 Prozent landet die Nürnberger Allgemeine auf Rang 38 aller 50 Versicherer, mit 40,90 Prozent landet die HanseMerkur auf Rang 39 aller Versicherer. Auf Platz 40 mit einer Quote von 41,08 Prozent: Die Helvetia.

Das Schlusslicht aller Versicherer aber stellt die Janitos: für eine Betriebskostenquote von 49,42 Prozent ist nur Rang 50 drin. Dass Versicherer mit schlechten Schaden-Kosten-Quoten die schlechteste, aber auch die beste Betriebskostenquote im Ranking einfahren, zeigt erneut: Werte dürfen nicht isoliert betrachtet werden, um das Geschäft eines Versicherers einzuschätzen.

Der „Branchenmonitor Haftpflichtversicherung 2015-2017“

Ausgewertet wurden für den „Branchenmonitor Haftpflicht-Versicherung 2015-2017“ BaFin-Berichte der Jahre 2015-2017 sowie das Statistische Jahrbuch 2018 des Branchenverbandes GDV, ebenso verschiedene Daten aus den Jahresabschlüssen der Versicherer. Der Monitor deckt 50 Versicherer und damit 91 Prozent des Haftpflicht-Marktes ab und kann kostenpflichtig auf der Webseite der V.E.R.S. Leipzig GmbH bestellt werden.