Nur jeder zweite Makler verkauft Bestände, um in den Ruhestand zu wechseln

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Wollen Versicherungsmakler einen Bestand übernehmen, ist in der Regel ein hoher sechsstelliger Betrag erforderlich. Im Durchschnitt zahlen Käufer rund 350.000 Euro für den zugekauften Bestand bzw. Betrieb. Der am weitesten verbreitete Faktor zur Bestimmung eines Kaufpreises ist hierbei der Multiplikator der jährlichen Courtageeinnahme:

Die befragten Käufer haben im Durchschnitt 1,8 Jahrescourtagen für Schaden-/Unfallversicherungen ohne Kfz-Versicherungen sowie 1,2 Jahrescourtagen für Kfz-Versicherungen gezahlt. „Viele Makler glauben immer noch, ihr Sachversicherungs-Bestand sei mindestens drei Jahrescourtagen wert. Die zahlt aber niemand mehr“, kommentiert Jürgen Schulz, Geschäftsführer der Maklerforen Leipzig, dieses Umfrageergebnis.

Meiste Transaktionen scheitern an unterschiedlichen Preisvorstellungen

Folglich scheitern die meisten Transaktionen am Kaufpreis. Die Aussage: "Kauf angestrebt, aber nicht erfolgreich abschließen können", begründen 56 Prozent der entsprechenden Befragten mit dem Kaufpreis des Bestandes. Bei einem Scheitern des angestrebten Verkaufes stimmen gar 62 Prozent der Befragten zu, die Ursache seien unterschiedliche Preisvorstellungen gewesen. Mit knapp einem Drittel sind jedoch auch fehlende persönliche Chemie und die nicht passende Bestandszusammensetzung wichtige Gründe, weshalb ein Verkauf nicht zustande kommt.

Gekauft werde mehrheitlich ein lokal bis regional begrenzter Kundenstamm, heißt es weiter. Und: die derzeit kriselnden Lebens- und Krankenversicherungen werden gern einmal aussortiert. In rund jedem vierten bzw. fünften Fall werden Lebens- und Krankenversicherungen nicht mitverkauft.

Die vollständige „Studie Maklerbestandsverkauf“ liefert Aufschluss über die Rahmenbedingungen und Erfolgsfaktoren von Bestandsverkäufen und kann bei den Versicherungsforen Leipzig gegen eine Schutzgebühr erworben werden.