Kfz-Versicherung - TÜV Rheinland warnt vor Tücken bei Online-Abschlüssen

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Aufgrund der enormen Prämienunterschiede in der Kfz-Versicherung hält der TÜV Vergleichsportale dennoch für ein geeignetes Hilfsmittel, um sich einen Überblick über die vielen Kfz-Tarife zu verschaffen. Die Eingabe der Hersteller- und Typschlüsselnummer sei hierbei bereits ausreichend, um ungefähr vergleichen zu können, wie viel der Versicherungsschutz für das eigene Fahrzeug kosten würde. Grundsätzlich empfehle sich bei einem Kaskoschutz eine Beratung eher als für eine Kfz-Haftpflicht, argumentiert Steffen Mißbach vom TÜV.

Somit fasst der Versicherungsexperte indirekt den RoPo-Kunden („Research online. Purchase offline!“) ins Auge: jenen Kunden also, der online Angebote vergleicht, um dann doch seine Versicherung im persönlichen Gespräch abzuschließen. Der Vorteil: Man kann mit einigem Vorwissen in das Beratungsgespräch gehen.

Marktführer sind nicht bei Vergleichsportalen

Zu erinnern sei jedoch zusätzlich daran, dass die beiden Marktführer in der Kfz-Versicherung bei den Vergleichsportalen gar nicht gelistet sind. Weder die HUK-Coburg noch die Allianz stellen ihre Tarife Check24, Verivox und Co. zur Verfügung. Ihnen sind die hohen Provisionen, den die Portale für den Vertragsabschluss verlangen, schlicht zu teuer. Beide erlauben aber einen Einblick in die eigenen Tarife auf ihren hauseigenen Webseiten, wo sie auch abgeschlossen werden können.

Fest steht: keine andere Versicherungsart wird derart oft per Mausklick abgeschlossen wie Autoversicherungen. Knapp ein Fünftel (18,5 Prozent) aller neu abgeschlossenen Kfz-Verträge wurde von den Verbrauchern im Netz oder über ein Vergleichsportal gezeichnet, so verrät die Vertriebswegestatistik des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Zum Vergleich: in der Lebensversicherung sind es nur 3,7 Prozent aller Neuverträge.