Pflegezusatzversicherung - Neugeschäft mit ungeförderten Policen brach 2013 ein

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Pflegezusatzversicherung: Das Neugeschäft mit ungeförderten Pflegezusatzversicherungen schwächelt. Demnach schlossen 2013 nur halb so viele Menschen eine nicht geförderte Pflegezusatzversicherung ab als im Jahr zuvor. Ein positiver Trend ist hingegen bei Pflege-Bahr-Tarifen zu beobachten.

Das Pflegerisiko rückt zunehmend in den Fokus der Öffentlichkeit. In Talkshows wird über das Thema debattiert, die Politik verhandelt eine Pflegereform und auch die Berichterstattung über prominente Patienten wie Rudi Assauer trägt dazu bei, dass „Pflege“ längst kein Tabu mehr ist. Doch dem Absatz privater Pflegezusatzversicherungen scheint dies nur bedingt zu nützen.

Weniger Neuverträge bei ungeförderten Pflegezusatzversicherungen

So haben im Jahr 2013 nur 159.480 Personen eine ungeförderte Pflegezusatzversicherung abgeschlossen, wie Versicherungsjournal Online anhand einer Übersicht des Internetportals Versicherungswiki berichtet. 2012 hatten noch 305.249 Bundesbürger eine solche Police gezeichnet – das Neugeschäft brach um fast die Hälfte ein. Laut der Erhebung, für die 36 Anbieter berücksichtigt wurden, lagen die Abschlüsse leicht unter den offiziellen Zahlen des PKV-Verbandes.

Den größten Bestand an ungeförderten Tarifen hatte zum Jahresende 2013 die DKV mit 375.125 Verträgen (+11.160 gegenüber Vorjahr), gefolgt von der Allianz mit 240.009 Verträgen (+41.363), der Debeka Krankenversicherung mit 213.175 Verträgen (+16.852) sowie der Axa mit 203.001 Verträgen (+15.442).

Pflege-Bahr mit über 353.400 Neuabschlüssen

Die nachlassende Nachfrage ist zum Teil darauf zurückzuführen, dass die Bundesbürger zunehmend auf die staatlich geförderte Pflegezusatzversicherung ausweichen. 2013 konnten bei sogenannten „Pflege-Bahr“-Tarifen 353.400 Netto-Neuzugänge verzeichnet werden. Bei diesen Pflegetagegeldversicherungen dürfen die Versicherungen weder Antragsteller aufgrund von Vorerkrankungen ablehnen noch Risikoaufschläge für einzelne Personen berechnen.

Dennoch ist die private Pflegezusatzversicherung ein Nischenprodukt, das weit hinter den Erwartungen zurück bleibt. Zum Jahresende 2013 bestanden nach dem Rechenschaftsbericht des PKV-Verbandes „nur“ rund 2,7 Millionen Pflegekosten- und Pflegetagegeldversicherungen. Hierbei können auch Doppelversicherungen eingeschlossen sein – also Menschen, die mehrere Policen besitzen.