Roaming-Gebühren - EU-Kommission will Roaming-Gebühren 2014 abschaffen

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Die EU-Kommission schafft die Roaming-Gebühren ab Juli 2014 komplett ab. Dann kosten Telefonate mit dem Handy im europäischen Ausland ebenso viel Inlandsgespräche. Mobilfunkanbieter dürfen bei Telefonaten im europäischen Ausland keine Roaminggebühren mehr berechenen. Wie die Abschaffung der Roaming-Gebühren umgesetzt werden soll, ist indes unklar.

Die EU-Kommission hat die Abschaffung der Roaming-Gebühren für Juli 2014 beschlossen. Damit folgte die EU-Kommission einer Empfehlung von Neelie Kroes, der Kommissarin für die Digitale Agenda. Das berichten übereinstimmend britische Medien. Kroes hatte sich Ende Mai für eine Abschaffung der Roaminggebühren ausgesprochen. Sollte diese tatsächlich abgeschafft werden, könnte Jeder innerhalb des gesamten europäischen Auslands mit seinem Handy zu Inlands-Preisen telefonieren.

Umsetzung der Abschaffung der Roaming-Gebühren noch unklar

Wie die Umsetzung der Abschaffung der Roaming-Gebühren vollzogen werden soll, ist indes noch nicht bekannt. Dazu wollen sich die Kommissare und Mitarbeiter der Kommission in den kommenden Wochen beraten. Die Auswirkungen für die Branche wären enorm.

Aktuell gibt es europaweit rund 100 Mobilfunkbetreiber. Auf Grund der großen Anzahl an Angeboten gab es reichlich Verwirrung beim Endkunden. Das war Verbraucherschützer bereits mehrfach auf den Plan rief. So beschäftigte sich auch die EU schon das ein oder andere Mal mit diesem Thema. Im Zuge dessen wurde unter anderem die Deckelung der Roaming-Gebühren durchgesetzt.

Da nicht jeder Mobilfunkanbieter eine komplette Netzabdeckung für Europa hat, wird es genau an diesem Punkt kompliziert für die Unternehmen. So müssten sich Anbieter mit fehlender Abdeckung in bestimmten Ländern bei einem hiesigen Anbieter einkaufen, um eine komplette Netzabdeckung zu gewährleisten. Ein Ansatz wären hier Modelle analog zum Airline-Markt. Die EU rechnet daher mit Umsatzeinbußen von bis zu zwei Prozent bei den Providern und schiebt, um jegliche Luft aus der Debatte zu nehmen, ein Paket von finanziellen Subventionen hinterher.