Rentenerhöhung: Die Rente wird im Juli erhöht. Rentner im Osten Deutschlands bekommen dann 3,29 Prozent mehr Rente. Dagegen werden die Altersbezüge im Westen nur um 0,25 Prozent angehoben. Die Rentenerhöhung zeigt deutlich, dass der Osten aufholt.
Zum 1. Juli bekommen deutsche Rentner mehr Geld. Während Ruheständler im Osten Deutschlands mit satten 3,29 Prozent mehr Rente rechnen können, fällt die Rentenerhöhung im Westen mit 0,25 Prozent eher dürftig aus. Die Zahlen gab Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) am Mittwoch in Berlin bekannt.
Rentenerhöhung: Löhne im Osten sorgen für höhere Rente
Das der Unterschied zwischen Ost und West so deutlich ausfällt, kam für viele überraschend. Das Ministerium begründete die große Differenz unter anderem damit, dass die Löhne 2011 im Osten im Vergleich zum Vorjahr deutlich stärker angestiegen sind, als im Westen Deutschlands. Während die Löhne in den neuen Bundesländern um 4,32 Prozent stiegen, betrug die Lohnsteigerung in den alten Bundesländern nur 1,50 Prozent.
Im vergangenen Jahr stiegen die Renten im Westen um 2,18 Prozent und im Osten um 2,26 Prozent. Nun müssen sich die Ruheständler im Westen Deutschlands mit einer fast Nullrunde begnügen. Rechnet man die erwartete Inflation von etwa 1,5 Prozent in die Rentenerhöhung mit ein, machen West-Rentner sogar real minus.
Rentengarantie sorgt für geringere Erhöhung im Westen
Das die Rentner im Westen diesmal nur eine Mini-Rentenerhöhung erhalten, hat jedoch einen einfachen Hintergrund. 2009 war die Rentengarantie eingeführt worden und nun machen sich Abschläge infolge der Rentengarantie bemerkbar. Denn durch die eingebrochenen Löhne hätten die Renten in der Krise eigentlich sinken müssen. Diese blieben jedoch stabil und werden nun mit der Rentenerhöhung verrechnet. Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen erklärte:„Die Rentengarantie war goldrichtig, denn sie hat die Renten der älteren Generation in der Krise geschützt und die deutsche Wirtschaft in schwierigster Lage stabil gehalten.“
Rentenwert Ost nähert sich dem Westniveau
Diese Praxis betraf die alten Länder um einiges mehr. Enorme Einbrüche im Export hatten sich auf die Löhne und somit auch auf die Renten niedergeschlagen. Ruheständler im Westen waren so auf die Rentengarantie angewiesen. Im Osten wirkte sich dies nicht so stark aus. Sodass der Ausgleich bereits im vergangenen Jahr abgeschlossen wurde.
Damit steigt der Rentenwert im Westen zum 1. Juli 2013 von gegenwärtig 28,07 Euro auf 28,14 Euro. Im Osten wächst der Wert der Renten von 24,92 Euro dann auf 25,74 Euro. Dadurch nähert sich der Wert der Renten im Osten langsam dem Niveau im Westen. Ab Jahresmitte liegt das Rentenniveau der neuen Bundesländer bei 91,5 Prozent des Wertes der alten Bundesländer. „Ich freue mich für die ostdeutschen Rentnerinnen und Rentner, dass sie beim Rentenwert nun so deutlich aufholen können. Im Westen zeichnet sich nach den heute verfügbaren vorläufigen Daten für das nächste Jahr wieder ein spürbares Plus ab.“ konstatierte von der Leyen.