Versicherungen haben große Probleme mit der SEPA-Umstellung

Etwa die Hälfte der Versicherungen und rund 30 Prozent der Banken befinden sich in allen Bereichen der SEPA-Umstellung jedoch erst in der Planungsphase. Zudem stimmen die Planungen von Banken und Versicherungen nicht miteinander überein. Während fast 50 Prozent der Banken die SEPA-Umstellung erst weniger als zwei Monate vor dem Stichtag abschließen wollen, planen über 60 Prozent der Versicherungen bereits Ende November 2013 fertig zu sein.

"Nach derzeitigem Stand bleibt den Versicherungen folglich keine Zeit, die neuen Zahlverfahren mit den Banken zu testen", befürchtet der PPI-Partner von Poser. Jeder dritte Bankmitarbeiter ist noch nicht auf die SEPA-Umstellung vorbereitet. Entsprechend haben auch erst 40 Prozent der Banken und nur sechs Prozent der Versicherungen ihre Kunden über die Folgen von SEPA informiert.

Externe SEPA-Spezialisten sind gefragt

Es sind demnach noch mehr interne Schulungen notwendig. "Professionelle Unterstützung von außen wird als Lösungsweg erkannt, all diese Herausforderungen doch noch verlässlich und termingerecht umzusetzen", sagt von Poser. Zwei Drittel der Versicherungen und 63 Prozent der Banken nehmen bereits externe Unterstützung in Anspruch.

Die Finanzwirtschaft muss sich allerdings erst bewusst werden, dass es gravierende Qualitätsunterschiede bei den Dienstleistern gibt. Hochspezialisierte SEPA-Experten sind auf dem Markt recht rar gesät. Diejenigen, die sehr gut im Thema sind, werden schnell ausverkauft sein.

Es lohnt sich somit bei der Auswahl passender Spezialisten anfangs etwas mehr zu investieren, als später ständig nach zu justieren, was letztendlich die Frage aufwerfen wird, ob sich diese Investition überhaupt gelohnt hat. Das gilt für externe SEPA-Berater wie für die entsprechenden Software-Anbieter. Auch letztere werden schnell überlastet sein.