"Ohne private Vorsorge kann Altersarmut nicht bekämpft werden"

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Die aktuelle öffentliche Diskussion zur Altersarmut ist für fast jeden fünften Bundesbürger (19 Prozent) Anlass, künftig verstärkt Rücklagen für die finanzielle Absicherung im Alter zu bilden und privat vorzusorgen. Dafür würden die vorsorgenden Deutschen den Rotstift am ehesten beim privaten Konsum ansetzen. Ein Drittel der Nennungen entfallen auf diesen Bereich. Jeder Vierte (24 Prozent) ist zu Abstrichen bei Kultur-Ausgaben bereit, 22 Prozent würden beim Urlaub sparen.

13 Prozent der Deutschen sind allerdings deutlich verunsichert, ob sie künftig verstärkt Rücklagen für die private Absicherung im Alter bilden sollten; sei es, weil sie nicht einschätzen können, ob Altersarmut für sie eine Gefahr darstellt, oder weil sie nicht wissen, welche Produkte für ihre Situation geeignet sind. Die Mehrheit der Befragten (58 Prozent) will trotz der Diskussion über das Thema Altersarmut jetzt nicht verstärkt Geld für das Alter zurücklegen. Zur Begründung wird angeführt, dass sie von Altersarmut nicht betroffen sein werden (21 Prozent) oder „sich bereits zu alt fühlen, um in die private Altersvorsorge zu investieren“ (26 Prozent). Viele können allerdings gar nicht die Möglichkeiten der privaten Vorsorge für sich nutzen: 28 Prozent der Bundesbürger geben an, dass sie „keinen finanziellen Spielraum haben, um für das Alter verstärkt Geld zurückzulegen“.

Dr. Alexander Erdland, Vorstandsvorsitzender der W&W, zu den Umfrageergebnissen: „Ohne private finanzielle Vorsorge kann Altersarmut nicht bekämpft werden. Deshalb müssen Politik und Produktanbieter besser zusammenwirken.“

Methodik: TNS Infratest hat im Zeitraum vom 11. bis 12. September 2012 im Auftrag der Wüstenrot & Württembergische AG 935 Personen in Deutschland telefonisch befragt. Die Befragung ist repräsentativ für die bundesdeutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.