Mehr Ergotherapie, weniger Massagen

Quelle: Pressefoto Barmer GEK (Ausschnitt)

Zu den Hilfsmitteln mit den höchsten Versorgungsanteilen gehören Bandagen und Orthesen. Für über 500.000 BARMER GEK Versicherte wurden letztes Jahr entsprechende Verordnungen im Gesamtwert von 77 Millionen Euro ausgestellt. 4,7 Prozent aller Frauen erhielten Bandagen, ebenso wie 3,5 Prozent aller Männer. Bei Orthesen, wie zum Beispiel Stützschienen, liegt der Versorgungsanteil bei 1,4 Prozent aller Frauen und 1,8 Prozent der Männer.

Auch auf diesem Gebiet kommt es immer wieder zur Fehlversorgung: So liegen die größten Ausgabenanteile bei Produkten für Knie und Rücken, obwohl sie in den bestehenden Leitlinien praktisch keine Rolle spielen. Zudem zeigen sich viele Beispiele für schlechte Anpassung und mangelnde Beratung. "Das beeinträchtigt wiederum die Therapiemitarbeit der Patienten", so Glaeske.

"Tennisellenbogen" schlecht behandelt

Bei 240.000 Versicherten der BARMER GEK wurde 2010 Epicondylitis, eine schmerzhafte Erkrankung des Sehnenansatzes des Ellenbogens, diagnostiziert. Die Analysen zeigen, dass Betroffene vor allem mit Arzneimitteln (rd. 50 Prozent) behandelt werden. Bei 19 Prozent werden Arzneimittel mit Physiotherapie kombiniert, etwa ein Drittel bekommt gar keine Heil- und Hilfsmittel. Nicht-Behandlung und der Mangel an medizinischer Evidenz zeigen hier erhebliches Verbesserungspotential.

Der Heil-und Hilfsmittelreport 2012 steht auf der Webseite der Barmer GEK zum Download bereit.

Quelle: Barmer GEK

Weitere Nachrichten zu den Themen

Artikel teilen