Talanx stampft Gerling ein

Kurz vor dem Börsengang der Talanx-Gruppe gibt es einschneidende Änderungen im Konzern. Durch Sparmaßnahmen sollen so 245 Millionen Euro erwirtschaftet werden. Dazu will man sich vom Namen Gerling im Bereich des Privat- und Firmenkundengeschäfts trennen. Durch die Verschlankung der Firmenstruktur könnten mehr als 1.000 Stellen gestrichen werden.

2006 hatte der Hannoveraner Talanx-Konzern, Deutschlands drittgrößte Versicherungsgruppe, die Gerling-Versicherungsgruppe übernommen. In den ersten Jahren nach der Übernahme hatte es der Konzern verpasst die Strukturen von HDI und Gerlingzusammenzuführen. Durch teilweise doppelte Produktangebote und Abteilungen war es so in den vergangenen Jahren zu hohen Kosten gekommen.

Nun zieht die Talanx die Notbremse und wird im Privat- und Firmenkundensektor komplett auf den Markennamen HDI bauen. Einhergehend damit soll ein Sparpaket jährlich 245 Millionen Euro frei machen. Geplant sind Einsparungsmöglichkeiten in Entwicklung, Bestandsführung und Vermarktung. Ebenso könnten über 1.000 Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen.

Lediglich im Bereich der Industrieversicherungen soll es weiterhin HDI-Gerling heißen. Hier hat der Name Gerling einen guten Leumund. In diesem Bereich galt der Gerling-Konzern, vor der Übernahme, zu den Marktführern in Europa.