Honorarberatung gefragt – gesetzliche Regulierung kommt

Das unverändert enorme Wachstumspotenzial des ETF-Marktes in Deutschland und Europa sei vor allem für Honorarberater attraktiv, erklärte Thorsten Michalik, Leiter von db x-trackers der Deutschen Bank. Diese müssten im Geschäft mit ihren privaten Kunden häufig und gerne Indexprodukte aufgrund ihrer Transparenz und Kosteneffizienz empfehlen. Entgegen mancher Vorbehalte stehe dem Honorarberater schon heute eine sehr erfolgreiche Produktpalette zur Verfügung.

Dieter Rauch, Gründer und Geschäftsführer der Verbund Deutscher Honorarberater GmbH in Amberg, ergänzte die neuesten Informationen mit der Darstellung einer pra- xisnahen betriebswirtschaftlichen Kalkulation. Der Honorarberater könne sich bei iden- tischer Vergütungssituation wesentlich mehr Zeit für seinen Kunden nehmen als ein klassischer Vermittler. Zur Diskussion stand abschließend die Frage, ob nicht doch - auch bei bestem Bemühen des Beraters - oft wirtschaftliche Zwänge bei der Beratung und Produktauswahl die Oberhand gewinnen.

Fachveranstaltung und Verbraucherschutz

Thomas Abel, Mitbegründer der BundesInitiative der Honorarberater und zugleich erster Vorsitzender des Network Financial Planner Berlin, freute sich insbesondere um das gelungene Veranstaltungsdoppel von Honorarberatergipfel und Financial Planning-Fachveranstaltung: „Die Teilnehmer der Investmenttagung konnten auch am Honorarberatergipfel teil- nehmen und haben das intensiv genutzt. So war das zur Verfügung stehende Programm deutlich abwechslungsreicher als sonst üblich.“ Seitens der Teilnehmer habe es dementsprechend sehr positives Feedback gegeben. Am 23. und 24. November 2012 stehe nun als nächste große Veranstaltung das 8. Berliner Financial Planner Forum an, das mit voraussichtlich über 300 Teilnehmern zu den größten Finanzplanungsveranstaltungen in Deutschland überhaupt gehöre. Viele Teilnehmer werde man erneut begrüßen können.

„Mit unserem Honorarberatergipfel ist es uns als Interessensvereinigung für die Etab- lierung und Förderung der Honorarberatung in Deutschland gelungen, eine bisher vielleicht einmalige Diskussionsplattform zu schaffen“ fasste Ulf Niklas, Mitgründer und Sprecher der ausrichtenden BundesInitiative der Honorarberater, zufrieden zusammen. Das Gipfelfeedback sei sehr positiv. „Das ist angesichts einer starken Provisionslobby auch erforderlich. Wir bleiben also für eine zunehmend differenzierte Beratungskultur am Ball. Einen besseren Verbraucherschutz kann es nicht geben,“ so Niklas.

Weiterführende und aktuelle Informationen sowie die Beiträge der einzelnen Referenten können auf der Webseite der Bundesinitative Honorarberater eingesehen werden.