Berufsunfähigkeit - das unterschätzte Risiko

Damit liegt rund die Hälfte von ihnen deutlich unter der offiziellen Prognose. Statt auf Versicherungsprodukte verlassen sich die Befragten ohne eine BU-Police darauf, dass sie ihren Lebensstandard im Falle einer Berufsunfähigkeit mit Hilfe der Einnahmen aus der gesetzlichen Renten- sowie der Krankenversicherung aufrechterhalten können. Private Einnahmequellen wie das Einkommen des Lebenspartners und eigenes Vermögen führen sie erst in zweiter Reihe an.


BU-Produkte sollen flexibel sein und den Gehaltsausfall kompensieren

Berufsleben verlaufen nicht immer geradlinig. Berufsanfänger beziehen in der Regel kleinere Gehälter und können zunächst keine großen finanziellen Sprünge machen. Auch für die beruflich Etablierten besteht das Risiko, in Lebenssituationen zu geraten, in denen es ihnen schwerfällt, die Beiträge für ihre BU-Versicherung zu leisten. Deshalb befürworten die Befragten BU-Verträge, die ihnen die Option auf flexible Beiträge - natürlich unter entsprechender Einschränkung der Versicherungsleistungen - gewähren. Da diese Policen zu den teureren Assekuranzprodukten zählen, ist den Berufstätigen Flexibilität im Hinblick auf ihre individuelle Lebenssituation wichtig.

Die meisten Befragten unter 30 Jahren begrüßen günstige Einsteigertarife. Die Berufstätigen benötigen im Durchschnitt knapp 1.600 Euro an monatlicher Berufsunfähigkeitsrente, um im Ernstfall einen zufriedenstellenden Lebensstandard genießen zu können. Dabei haben Männer einen deutlich höheren Finanzbedarf als Frauen, der auch durch entsprechende Versicherungsverträge und Prämien gedeckt werden müsste.

Den Befragten ist es besonders wichtig, dass die BU-Rente tatsächlich die Lücke im Gehaltsausfall schließt. Entsprechend hoch müssten die vertraglich festgeschriebenen Versicherungsleistungen sein. Eine weitere Sorge der Berufstätigen ist die Verlässlichkeit der Assekuranz hinsichtlich der Leistungszusagen. Vor allem die Personen, die eine Familie haben, legen Wert darauf, dass ihre Angehörigen über die Police im Leistungsfall mitversorgt sind - und nicht nur sie selbst.