ALH-Vorstand: „Die Konsolidierung im Maklermarkt ist mit Wucht vorangeschritten“

Quelle: ALH Gruppe

Die Vorstände Christian Pape und Frank Kettnaker verantworten in der ALH Gruppe den Vertrieb und das Marketing. Im Gespräch mit Versicherungsbote berichten die beiden, wie die Unternehmensgruppe auf das Jahr 2025 zurückblickt, welche Rolle die Konsolidierung im Maklermarkt spielt und wie der Übergang im Vertriebsressort gestaltet wird. Zugleich zeigen sie auf, welche Wachstumsziele 2026 im Mittelpunkt stehen.

Wie blickt die Versicherungsbranche auf 2025 zurück? Und welcher Ausblick bietet sich für das kommende Jahr? Auch in diesem Jahr suchte Versicherungsbote das Gespräch mit den Vorständen der Versicherer. Die Antworten spiegeln ein breites Spektrum an Branchenthemen wider: von anhaltender Kosten- und Schadeninflation über geopolitische Unsicherheiten bis hin zu technologischen Umbrüchen, die Geschäftsmodelle tiefgreifend verändern.

Doch der Rückblick ist keineswegs nur von Herausforderungen geprägt. Viele Vorstände berichten trotz Wettbewerbs- und Transformationsdruck von bemerkenswertem Optimismus. Vor allem Digitalisierung und künstliche Intelligenz haben 2025 einen deutlichen Sprung gemacht und eröffnen neue Effizienz- und Wachstumspotenziale – sei es in Schadenprozessen, der Kundenkommunikation oder in der Entwicklung neuer Produkte. Zugleich rücken Kundenzentrierung, hybride Beratung und organisatorischer Wandel stärker in den Fokus.

So entsteht ein differenziertes Bild: Die Branche steht unter hohem Veränderungsdruck, sieht jedoch zugleich enorme Chancen, die sich aus technologischer Innovation, kultureller Erneuerung und neuen Geschäftsmodellen ergeben.

Im Folgenden stellen wir die Antworten von Frank Kettnaker (Vorstand Vertrieb & Marketing in der ALH Gruppe)und Christian Pape (Mitglied der Vorstände ALH Gruppe) vor.

Rückblick

Frank Kettnaker: Mit Blick auf die Branche hat mich dieses Jahr überrascht, mit welcher Wucht und Geschwindigkeit die Konsolidierung im Maklermarkt vorangeschritten ist. Der deutsche Versicherungsvertrieb scheint zum Wagniskapital für ausländische Investoren zu werden. Mittlerweile geraten neben Gewerbe- und Industriemaklern auch zunehmend Makler mit Privatkundenfokus ins Visier. In der ALH Gruppe war für mich dieses Jahr eine besondere Erfahrung, mit meinem neuen Vorstandskollegen Christian Pape die Übergangszeit bis zur Staffelstabsübergabe im Vertriebsressort nächstes Jahr zu gestalten. So stellen wir nicht nur einen reibungslosen Übergang in der vertrieblichen Zusammenarbeit her. Christian bringt schon heute spannende neue Impulse für die Zukunft unseres Vertriebs ein, die wir gemeinsam diskutieren und ins Unternehmen tragen können.

Ausblick

Christian Pape: Grundsätzlich ist unser Ziel, auch 2026 in allen Sparten profitabel und nachhaltig weiter zu wachsen. Insbesondere Service ist neben einer hohen Produktqualität zum entscheidenden Differenzierungsmerkmal und damit zur Voraussetzung für Wachstum geworden. Digitalisierung und künstliche Intelligenz (KI) sind weitere wichtige Hebel und wir werden unsere digitalen Touchpoints konsequent ausbauen. Entscheidend bleibt aber am Ende die Qualität der Kundenerlebnisse. Die enge Beziehung zu unseren Partnern bleibt für uns als Maklerversicherer das A und O – durch Produkte, digitale Angebote, Weiterbildung und persönlichen Austausch.