Grundrente: 1,4 Millionen Rentner bekommen Grundrentenzuschlag

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Rund 1,4 Millionen Deutsche erhalten inzwischen einen Grundrentenzuschlag. Besonders Frauen profitieren, da sie häufiger unterdurchschnittlich verdient haben. Doch die Unterschiede zwischen Ost und West bleiben deutlich. Das gilt sowohl bei der Zahl der Begünstigten als auch bei der Höhe des Zuschlags.

Die Grundrente zeigt Wirkung: Zum 31. Dezember 2024 erhielten laut dem Rentenversicherungsbericht 2025 rund 1,4 Millionen Renten einen Grundrentenzuschlag. Damit werden inzwischen 5,4 Prozent aller Renten und 6,4 Prozent aller Altersrenten durch den Zuschlag aufgestockt. Ziel des Grundrentengesetzes ist es, langjährig Versicherten mit unterdurchschnittlichem Einkommen eine spürbare Besserstellung im Alter zu ermöglichen.

Die Grundrente richtet sich an Menschen, die mindestens 33 Jahre Grundrentenzeiten vorweisen können. Dazu zählen Pflichtbeitragszeiten aus Beschäftigung oder selbstständiger Tätigkeit sowie Zeiten der Kindererziehung oder nicht erwerbsmäßigen Pflege. Der Zuschlag ist kein pauschaler Aufschlag, sondern wird individuell berechnet. Er berücksichtigt nur Versicherungsjahre, in denen mindestens 30 Prozent des Durchschnittsverdienstes erzielt wurden. Niedriglöhne aus Minijobs fließen daher nicht in die Berechnung ein. Zudem wird das Einkommen von Ehe- oder Lebenspartnern geprüft, um die Förderung gezielt auf diejenigen zu beschränken, die sie am dringendsten benötigen.

Besonders Frauen profitieren vom Grundrentenzuschlag. Denn rund drei Viertel der Begünstigten und damit etwa eine Million Personen sind weiblich. Häufig haben sie in Branchen mit niedrigen Einkommen gearbeitet oder familienbedingt Erwerbszeiten unterbrochen. Im Durchschnitt erhalten Frauen einen Zuschlag von 104 Euro brutto im Monat, Männer hingegen 79 Euro. Bei Altersrenten beträgt der Zuschlag im Schnitt 101 Euro, der durchschnittliche monatliche Rentenzahlbetrag inklusive Zuschlag liegt bei 1.024 Euro.

Deutliche regionale Unterschiede bei Grundrente

Auch regional zeigen sich klare Differenzen. In den ostdeutschen Bundesländern ist der Anteil der Renten mit Zuschlag höher, während der durchschnittliche Zuschlag geringer ausfällt. So erhalten in Thüringen, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern zwischen neun und zehn Prozent der Altersrentner einen Grundrentenzuschlag. Das sind mehr als in jedem westdeutschen Land. Dort liegt der Anteil zwischen vier und sieben Prozent, am höchsten in Bayern (7 Prozent).

Allerdings fällt der Zuschlag im Westen meist höher aus. Während der monatliche Bruttobetrag in den neuen Ländern zwischen 84 und 87 Euro liegt, beträgt er in Westdeutschland im Schnitt über 100 Euro, am höchsten in Niedersachsen und Bremen (112 Euro).