Versicherte erwarten heute schnelle, digitale Services. Das gilt auch bei der Einreichung von Rechnungen oder Dokumenten. Doch viele Versicherungs-Apps scheitern noch an schlechter Scanqualität und umständlicher Bedienung. Professionelle Scan-SDKs können hier den entscheidenden Unterschied machen, unterstreicht Marvin Frankenfeld von Docutain & Docutain SDK.
Die jüngste Postbank Digitalstudie 2025 zeigt, dass Deutsche knapp 72 Stunden pro Woche online sind. Digital abrufbare Services wie mobile Banking über Apps haben besonders zugenommen. Die Tendenz ist klar: Immer mehr Nutzer erwarten, dass alltagsunterstützende Services einfach digital abgewickelt werden können. Dies ist auch für Versicherer interessant, die zunehmend eigene Apps anbieten, um ihren Versicherten Zugang zu Informationen und Services zu ermöglichen.
Dokumente in höchster Qualität digitalisieren und einreichen
Bereits einige Versicherungen bieten Apps an, die auch das digitale Einreichen von Dokumenten wie Rechnungen unterstützen, um beispielsweise Erstattungsprozesse anzustoßen. Oftmals ist die Scanqualität der gescannten oder abfotografierten Rechnung aber so schwach, dass die Scans erneut gemacht werden müssen oder es im Backend auf Seiten der Versicherung zu Verzögerungen aufgrund der Lesbarkeit kommt und Rückfragen an die Versicherten gestellt werden müssen. Dieser Prozess kostet alle Beteiligten Zeit, Geduld und Geld. Gerade die Versicherten erwarten eine einfache Bedienbarkeit der App sowie schnelle und transparente Abwicklungsprozesse. Mehrmaliges Scannen aufgrund schwacher Bildqualität und schlechter Lesbarkeit führen beim Versicherten nur zu Frustration und die User Retention der App sinkt.
Die Vorteile eines solchen Scan SDKs gegenüber einem Bild mit der Handykamera des Versicherten sind entscheidend: Während die Qualität des Bildes mit der Handykamera direkt vom Endgerät des Nutzers abhängt, verbessert ein Scan SDK dank zusätzlicher Funktionen wie automatischer Dokumentenerkennung, Perspektivkorrektur, Kantenkorrektur und optischen Filtern den Scan zur optimalen Lesbarkeit in Echtzeit.
Das Scan SDK bietet darüber hinaus dank zusätzlicher Funktionen wie einer OCR-Texterkennung die Möglichkeit, erkannten Daten des Scans direkt zu extrahieren, um sie für die Weiterverarbeitung zur automatischen Befüllung von Dokumenten zu nutzen, um so auch die Bearbeitung im Backend zu reduzieren und manuelles Abtippen von Daten zu reduzieren. Dies steigert nachhaltig die Fehlerreduktion und erhöht die Dunkelverarbeitungsquote im Backend, sodass Folgeprozesse schneller angestoßen werden und interne Ressourcen besser verteilt werden können.
Die bei der manuellen Nachbearbeitung eingesparte Zeit führt nicht nur zu Kosteneinsparungen auf Seiten der Versicherung, sondern auch zu einer erhöhten Zufriedenheit der Nutzer der Versicherten-App, da bspw. ein Erstattungsprozess schneller bearbeitet wird und digitale Prozesse grundsätzlich, gerade von der jüngeren Generation, als positiv bewertet werden. So kann die Kommunikation über den Postweg wegfallen und der Versicherte kann in seiner App direkt den aktuellen Bearbeitungsstatus zum eingereichten Fall einsehen.
Worauf bei der Auswahl eines Scan SDKs für Versicherten-Apps zu achten ist
Eine Handykamera als Basis zum Einscannen und digitalen Einreichen von Versichertenunterlagen liefert keine nachhaltigen und zufriedenstellenden Ergebnisse. Die Integration eines qualitativ hochwertigen Scanner SDKs stellt daher einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil für Versicherten-App Anbieter dar, der die Zufriedenheit der Nutzer steigert.
Darüber hinaus sollte bei der Auswahl des Scan SDK Anbieters darauf geachtet werden, dass das Scannen und die OCR-Texterkennung für den Export der Daten lokal auf dem Gerät des Endnutzers passieren, um sicherzustellen, dass es keinen externen Zugriff auf die sensiblen Daten der Versicherten gibt. Gerade Rechnungen lassen oftmals Rückschlüsse auf Krankheitsbilder oder Vorlieben zu und sind somit maximal schützenswert. Ein SDK-Anbieter, der die Funktionen lokal anbietet, ist einem serverbasierten Anbieter immer vorzuziehen, denn bei einer Serverlösung gibt es keine 100-prozentige Garantie zur Vermeidung eines Serverhackings oder eines Serverausfalls.
Wichtig bei der Auswahl eines geeigneten Scan SDKs ist neben der Scanqualität auch das Level an Anpassungsmöglichkeiten und Integrationsoptionen, welches ein Anbieter offeriert. Ein SDK sollte so „customizable“ sein, dass es sich nahtlos und in wenigen Minuten in die Corporate Identity der Versicherten-App integrieren lässt und dabei auch die relevanten Entwicklungsumgebungen und Programmiersprachen unterstützt.
Neben der Option der Nutzung der Handykamera oder der Auswahl eines Scan SDKs gibt es auch Versicherungen, die eine Scanfunktion selbst entwickeln. Dies ist allerdings an einen sehr großen zeitlichen Zusatzaufwand und Ressourcenbindung geknüpft und oftmals deutlich teurer als die kalkulierbaren Kosten einer fertigen Scan SDK-Lösung. Zudem sind Scan SDK Anbieter auf kontinuierliche Optimierung eines qualitativ hochwertigen Scanners ausgelegt, was jahrelanges Training und Testing voraussetzt.
Auch von der Integration von Open Source Software wird abgeraten, die mit Sicherheitsrisiken einhergehen können und gerade im Umfeld von sensitiven Datentransfers nicht genutzt werden sollten. Ein Scan SDK ist auf mehreren Tausend Gerätetypen und Geräteversionen getestet und bietet kontinuierlichen Support, was bei Open-Source Software nicht gewährleistet ist.
Zusammenfassend hier nochmal die wichtigsten Aspekte bei der Auswahl einer Scan SDK Lösung zur Integration in Versicherungs-Apps:
- Lokales Scannen und Datenverarbeitung auf dem Gerät der Versicherten für maximalen Datenschutz
- Scanqualität und zusätzliche Funktionen wie automatische Dokumentenerkennung, Filter und Texterkennung
- Optimale & effiziente Nutzerführung
- Ein Anbieter mit langjähriger Erfahrung im Bereich mobiles Scannen von Dokumenten mit möglichst vielen, diversen Nutzern
- Support & regelmäßige Updates inklusive
- Customizing-Optionen
- Plattformverfügbarkeit des Scan SDKs