Die steigenden Pflegekosten und die alternde Gesellschaft machen die private Pflegezusatzversicherung zu einem zentralen Thema der Vorsorge. Doch trotz des wachsenden Bedarfs bleibt der Markt ohne echte Dynamik. Unsere Bildstrecke zeigt, welche acht Anbieter in diesem wichtigen Segment die größten Bestände halten.
Hintergrund: Die Pflegekosten in Deutschland steigen unaufhaltsam. Für einen Platz im Pflegeheim müssen Pflegebedürftige heute im Schnitt 3.387 Euro im Monat aus eigener Tasche zahlen – trotz der seit 2022 eingeführten Zuschüsse der Pflegekassen. Vor zehn Jahren waren es noch rund 2.000 Euro. Immer mehr Betroffene sind damit auf Sozialhilfe angewiesen, inzwischen fast jeder zweite Heimbewohner (Versicherungsbote berichtete).
Gerade angesichts dieser Versorgungslücke kommt der privaten Pflegezusatzversicherung eine Schlüsselrolle zu. Sie soll helfen, Eigenanteile abzufedern und Angehörige finanziell zu entlasten. Doch von der dringend benötigten Dynamik ist nichts zu sehen: Laut Zeitschrift für Versicherungswesen (ZfV) schrumpften die Bestände 2024 in der privaten Pflegezusatzversicherung um 0,8 Prozent, im geförderten Pflege-Bahr um 0,9 Prozent.
Noch bemerkenswerter: Unter den größten Anbietern konnten laut ZfV nur zwei ihre Bestände überhaupt noch steigern, während alle anderen Verluste hinnehmen mussten. Angesichts des bekannten Bedarfs bleibt es ein Paradox, dass die Branche ihre Produkte im Pflegebereich so schwer platziert bekommt.
Versicherungsbote stellt die Marktführer in seiner Bildstrecke vor
Die Pflegezusatzversicherung ist stark konzentriert: Acht Anbieter dominieren den Markt. Um die Größenordnungen transparent zu machen, haben wir die Bestände aus privater Pflegezusatzversicherung und Pflege-Bahr addiert. Die folgende Bildstrecke zeigt, welche Gesellschaften mit ihren kombinierten Beständen an der Spitze stehen – und wie sich diese im Jahr 2024 entwickelt haben.
Die zugrunde liegenden Daten stammen aus der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift für Versicherungswesen (ZfV). Dort finden sich neben den Zahlen zur Pflegezusatzversicherung weitere Kennzahlen zur privaten Krankenversicherung, etwa zur Beitragsentwicklung, zu den Leistungsaufwendungen und zu Bestandsveränderungen in anderen Sparten. Die vollständige Analyse ist kostenpflichtig auf der Webseite der ZfV abrufbar (Heft 10/2025).