Drucker sind im Büroalltag allgegenwärtig. Doch ihre Sicherheitsrisiken werden oft unterschätzt. Viele kleine und mittelständische Unternehmen verzichten komplett auf druckerspezifische Schutzmaßnahmen. Das macht sie zu einem leichten Ziel für Cyberkriminelle.
In deutschen Büros stehen sie unscheinbar in der Ecke, doch für Cyberkriminelle können sie ein lohnendes Ziel sein: Drucker. Wie eine aktuelle Umfrage von Sharp unter 1.000 Angestellten kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) zeigt, unterschätzen viele Firmen die Risiken dieser Geräte. 38 Prozent der Befragten gaben an, dass in ihrem Unternehmen keinerlei druckerspezifische IT-Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt werden.
Das Problem liegt dabei weniger an der Technik selbst. „Drucker werden im Arbeitsalltag kaum als Sicherheitsrisiko wahrgenommen und sind daher oft unzureichend geschützt, was Cyberkriminelle ausnutzen“, erklärt Kai Scott, Geschäftsführer von Sharp Business Systems Deutschland. Dabei sei Druckersicherheit kein Hexenwerk: Schon durch wenige technische Grundeinstellungen, regelmäßige Updates und Back-ups lasse sich ein solider Schutz aufbauen.
Die Umfrage zeigt ein gravierendes Informationsdefizit: Nur elf Prozent der Befragten bringen Drucker überhaupt mit Cybersicherheit in Verbindung. Auch IT-Schulungen greifen das Thema kaum auf – gerade einmal 15 Prozent der Mitarbeiter wurden jemals für Risiken durch ungeschützte Drucker sensibilisiert.
Im Arbeitsalltag führt diese Sorglosigkeit zu riskanten Verhaltensweisen:
- 31 Prozent drucken Dokumente aus dem Homeoffice, die anschließend unbeaufsichtigt im Ausgabefach liegen.
- 23 Prozent nutzen private USB-Sticks am Unternehmensdrucker – ein potenzielles Einfallstor für Schadsoftware.
- Nur 17 Prozent erkennen, dass unbeaufsichtigte Ausdrucke überhaupt ein Datenschutzrisiko darstellen.
Gerade in Zeiten hybrider Arbeitsmodelle ist einheitliche Druckersicherheit unerlässlich. „Unternehmen sollten einheitliche Sicherheitsstandards für hybrid arbeitende Teams einführen und ihre Mitarbeiter stärker für MFP-relevante Sicherheitsthemen sensibilisieren“, betont Scott. Das reiche von klaren Regeln zum Umgang mit vertraulichen Dokumenten bis zur fachgerechten Entsorgung von Ausdrucken.
Zudem empfiehlt er eine Beratung durch Experten, um Sicherheitsstrategien ganzheitlich zu gestalten. Denn nicht nur fehlende technische Vorkehrungen, sondern auch „vermeintliche Lappalien“ könnten zu Datenverlusten und Missbrauch durch Unbefugte führen.