Cyberangriffe auf die deutsche Gesundheitsbranche nehmen drastisch zu. Allein Angriffe auf Krankenhäuser verzeichneten seit 2020 einen Anstieg um 74 Prozent. Für Unternehmen mit internationaler Belegschaft sind die Herausforderungen zwischen Datenschutz, digitaler Sicherheit und Gesundheitsversorgung enorm, warnt Benedikt Grass, Chief Commercial Officer von PassportCard.
Die Gesundheitsbranche steht zunehmend im Fokus von Cyberangriffen: Eine Studie des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) „Alarmsignal Cybersicherheit“ zeigt, dass erfolgreiche Angriffe auf Krankenhäuser in Deutschland zwischen 2020 und 2024 um 74 Prozent gestiegen sind. Allein 2024 waren nach Angaben des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik 59 Gesundheitseinrichtungen von teils schweren Angriffen betroffen.
Der Trend hält auch 2025 an, wodurch kritische Infrastrukturen wie die Gesundheitsversorgung zunehmend in Gefahr geraten. Solche Vorfälle gefährden nicht nur Finanzen und Reputation, sondern im schlimmsten Fall auch die Versorgungssicherheit von Patienten. Unternehmen mit international verteilten Belegschaften stehen hier vor einer doppelten Herausforderung: Einerseits steigt durch weltweite Vernetzung und unterschiedliche IT-Landschaften die Angriffsfläche erheblich. Andererseits müssen Mitarbeitende unabhängig vom Standort Zugang zu zuverlässiger medizinischer Versorgung haben – trotz unterschiedlicher Gesundheitssysteme, Sprachen und kultureller Kontexte. Hier zeigt sich, dass Unternehmen ganzheitliche Strategien brauchen. Digitale Sicherheit und Gesundheitsschutz müssen ineinandergreifen. Nur wenn das passiert, lassen sich Effizienz, Vertrauen und Produktivität im Unternehmen langfristig gewährleisten.
Rechtliche und technische Herausforderungen
International agierende Unternehmen stehen somit vor umfangreichen rechtlichen und technischen Aufgaben. Sie müssen Datenschutzgesetze, Sicherheitsstandards und regulatorische Vorgaben zahlreicher Länder erfüllen, um Compliance-Risiken und Sanktionen zu vermeiden. Weltweit unterscheiden sich die jeweiligen Datenschutzvorschriften teils erheblich. Laut Branchenanalysen müssen global tätige Unternehmen für den Datenschutz zahlreiche nationale und internationale Regelwerke beachten, was regelmäßige Anpassungen und aufwendige Audits erfordert. Die technische Infrastruktur und die Schutzmaßnahmen sind dabei oft uneinheitlich über verschiedene Standorte verteilt. Diese Aufsplitterung erhöht die Komplexität bei der Verwaltung von Zugriffsrechten und der IT-Sicherheit insgesamt. Ein wesentliches Thema ist das sichere Management von Zugriffsrechten, damit medizinische Partner und Dienstleister weltweit nur auf die jeweils notwendigen Informationen zugreifen können, ohne Sicherheitsrisiken einzugehen. Bei PassportCard ist diese Herausforderung durch den konsequenten Einsatz moderner Sicherheitstechnologien und standardisierte Zugriffsprozesse bereits umfassend adressiert. So können wir einen reibungslosen und geschützten Datenfluss innerhalb der komplexen, internationalen IT-Infrastruktur ermöglichen, der den Anforderungen der Datenschutzregelungen gerecht wird.
Schutz sensibler Mitarbeiterdaten und neue Bedrohungen
Neben geschäftlichen Daten verarbeiten globale Unternehmen auch besonders sensible persönliche und medizinische Informationen ihrer internationalen Mitarbeitenden. Deren Schutz ist durch die EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) genau geregelt. Diese Verordnung legt einen starken Fokus auf die Gewährleistung von Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit solcher Daten. Die Digitalisierung und neue Arbeitsmodelle wie Remote Work schaffen zusätzliche Angriffsflächen, die das klassische IT-Sicherheitskonzept oft überfordern. Zu den häufigsten Angriffspunkten gehören E-Mail-Phishing, Angriffe auf mobile Gesundheits-Apps und der Missbrauch unsicherer WLAN-Netze auf Geschäftsreisen. Angesichts der steigenden Anzahl und Komplexität von Cyberangriffen sowie begrenzter Ressourcen setzen Unternehmen verstärkt auf integrierte und skalierbare Präventionslösungen. Diese verbinden technische Maßgaben mit organisatorischen Maßnahmen und regelmäßigen Schulungen, um Mitarbeitende zu sensibilisieren und Schutz zu gewährleisten. Effektive Präventionsstrategien umfassen heute unter anderem die Zwei-Faktor-Authentifizierung für das Login in Patientenportale, verpflichtende Awareness-Trainings und klar strukturierte Notfallpläne.
Unsere Erfahrungen zeigen, dass gerade die Kombination maßgeschneiderter Risikomanagement-Strategien mit digitalem, personalisiertem Service wesentlich dazu beiträgt, Sicherheit, Effizienz und Vertrauen zu stärken. So setzt PassportCard etwa eine spezielle Notruf-App ein, mit der medizinische Notfälle weltweit unabhängig von lokalen IT-Infrastrukturen gemeldet und sicher bearbeitet werden können. Alle Patientendaten werden dabei verschlüsselt übertragen und das medizinische Service-Team kann vor Ort direkt Lösungen organisieren – auch wenn die lokale Klinik zeitweise offline ist. Das Zusammenspiel aus Verschlüsselungstechnologien und kontinuierlicher Risikoanalysen schützt nicht nur sensible Daten, sondern stärkt auch Vertrauen und Zufriedenheit und sichert reibungslose Abläufe weltweit.
Blick nach vorne: Innovation und Betreuung für globale Teams
Für international tätige Unternehmen wird es künftig entscheidend sein, technologische Innovationen wie Künstliche Intelligenz, smarte Datenanalysen und adaptive Sicherheitsarchitekturen gezielt einzusetzen, um Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und Routinetätigkeiten effizient zu automatisieren.
Schon heute setzen viele Unternehmen KI-basierte Systeme ein, um verdächtige Aktivitäten frühzeitig zu erkennen und so die Reaktionszeiten auf Cybervorfälle erheblich zu verkürzen. Laut Capgemini können damit mittlere Reaktionszeiten um bis zu 42 Prozent reduziert werden. PassportCard nutzt moderne IT-Sicherheitsstandards, kontinuierliche Risikoanalysen und mehrstufige Authentifizierung, um höchste Sicherheitsanforderungen zu erfüllen und eine sichere Betreuung internationaler Kunden zu gewährleisten. Gleichzeitig bleibt der persönliche Faktor unverzichtbar: Gerade bei komplexen medizinischen Fällen oder Notfällen sorgt die direkte Betreuung durch erfahrene Service-Teams dafür, dass Mitarbeitende schnell und zuverlässig Unterstützung erhalten. Auslandskrankenversicherungen wie PassportCard zeigen, dass die Verbindung von digitaler Sicherheit, individueller Beratung und schnellem Service nicht nur den Schutz sensibler Daten gewährleistet, sondern auch das Vertrauen und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden stärkt. Unternehmen, die diesen Ansatz konsequent verfolgen, schaffen eine belastbare Gesundheits- und Sicherheitsinfrastruktur und sichern langfristig ihre Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Umfeld.