Kfz-Diebstähle 2024: Welche Bundesländer und Städte am meisten betroffen sind

Quelle: Gemini_Generated_Image

In Deutschland wurden im Jahr 2024 weniger kaskoversicherte Autos gestohlen als im Vorjahr. Die höchste Diebstahldichte wurde in Berlin und Hamburg registriert. Wer in Süddeutschland lebt, kann etwas ruhiger schlafen: Hier sind die Diebstahlquoten teils unterdurchschnittlich.

In Deutschland wurden 2024 nach Zahlen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) wieder etwas weniger versicherte Autos gestohlen als im Jahr zuvor. Im Vergleich zur Zeit der Coronapandemie schlagen Autodiebe aber häufiger zu. Das geht aus dem aktuellen Kfz-Diebstahlsreport des GDV hervor.

Im Jahr 2021 war die Zahl der versicherten Autodiebstähle auf ein Rekordtief gesunken: Damals wurden 9.805 Autos entwendet. Nach dem Rückgang während der Coronapandemie war die Zahl der Autodiebstähle in den vergangenen beiden Jahren aber deutlich gestiegen. Im Jahr 2022 kletterte der Wer um gut 25 Prozent. 2023 waren es auch gut 20 Prozent.

Im Jahr 2024 haben Autodiebe 14.162 kaskoversicherte Pkw gestohlen und damit einen wirtschaftlichen Schaden in Höhe von fast 293,5 Millionen Euro verursacht. Anno 2023 waren noch 14.585 Fahrzeuge entwendet wurden. Die Diebstähle verursachten eine Schadensumme von 312 Millionen Euro.

Trotz der leicht gefallenen Zahlen wurden immer noch deutlich weniger Autos gestohlen als beispielsweise im Jahr 2013, als 18.805 Autos abhanden kamen. Dies sei unter anderem auf bessere technische Schutzmaßnahmen wie die Wegfahrsperre sowie eine bessere Strafverfolgung und Grenzsicherung zurückzuführen.

„Insgesamt sehen wir einen klaren Trend: Während die Zahl der Diebstähle langfristig zurückgeht – abgesehen von der Sondersituation während der Corona-Pandemie – steigen die Schäden pro Fahrzeug deutlich an“, sagt Asmussen. „2014 betrugen die durchschnittlichen Kosten pro Diebstahl noch rund 14.500 Euro, gleichzeitig wurden fast 18.000 Autos gestohlen.“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.

Quelle: Gemini_Generated_Image

Berlin, Hamburg und Brandenburg sind Diebstahl-Hochburgen

Wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass das eigene Auto gestohlen wird, hängt auch von der Region ab. So gibt es erhebliche Unterschiede zwischen einzelnen Städten und Bundesländern, wie die GDV-Daten zeigen. Aber auch innerhalb einzelner Länder können die Diebstahlraten stark schwanken. Beeinflusst werden kann die Diebstahlhäufigkeit zum Beispiel durch eine Lage in Grenznähe oder in der Nähe wichtiger Verkehrswege. Denn oft handelt es sich um international agierende Banden, wie das Bundeskriminalamt (BKA) bereits mehrfach betont hat: Banden, die Autos auch auf Bestellung stehlen und ins Ausland verschieben.

Im Vergleich der Bundesländer und Großstädte bleibt Berlin mit Abstand die Hauptstadt der Autodiebe. Inzwischen ereignen sich mehr als jeder Vierte der bundesweiten Autodiebstähle hier. Im vergangenen Jahr verschwanden in der Stadt 3.855 kaskoversicherte Pkw, rund 9,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Es folgen Hamburg (14 gestohlene PKW je 10.000 Fahrzeuge), Brandenburg (9 je 10.000) und Bremen mit sechs entwendeten PKW je 10.000 Zulassungen.

Besser sieht es in anderen Teilen der Republik aus. Im Süden Deutschlands war die Diebstahlgefahr deutlich geringer. „Allerdings stiegen auch im vergleichsweisen sicheren Baden-Württemberg die Fallzahlen um rund 11 Prozent auf insgesamt 635 Autos an“, so Asmussen.

Bei den Kriminellen hoch im Kurs stünden derzeit insbesondere Modelle von Toyota. Auf der Liste der zehn am häufigsten gestohlenen Modellreihen ist der japanische Hersteller mit vier Modellen vertreten. So bilden gleich drei Toyota-Modelle die Spitze: Toyota Land Cruiser und Varianten des Lexus NX und Lexus UX. Generell im Fokus der Langfinger seien SUVs der Oberklasse und der oberen Mittelklasse wie etwa Modelle von Range Rover und ein Jeep Grand Cherokee. Besonders teuer waren Diebstähle von Porsche 911-Modellen, die im Durchschnitt jeweils mehr als 100.000 Euro kosteten.