Frühstart-Rente: DEVK-Vorstand warnt vor Mini-Beiträgen

Quelle: DEVK/Jürgen Naber

Das geplante Modell der Frühstart-Rente stößt in der Bevölkerung auf Zustimmung. DEVK-Vorstand Michael Zons begrüßt das Vorhaben grundsätzlich. Es sei positiv, dass Familien mit Schulkindern motiviert würden, sich frühzeitig mit Altersvorsorge, Fonds, ETFs und Versicherungen auseinanderzusetzen. Gleichzeitig betont der Leben-Vorstand, dass monatlich zehn Euro kaum ausreichen würden.

„Junge Menschen sollten so früh wie möglich an Finanz- und Vorsorgethemen herangeführt werden, am besten schon in der Schule“, betont Michael Zons, Vorstand für die Bereiche Leben und Komposit bei der DEVK. Finanzbildung müsse früh beginnen, damit junge Menschen lernen, wie finanzielle Entscheidungen wirken. Das Spektrum müsse vom Umgang mit Taschengeld bis hin zum Schutz vor Schuldenfallen durch Ratenkäufe reichen.

Ein konkreter Ansatz ist die geplante Frühstart-Rente der Bundesregierung, die bereits für Diskussionen sorgt. Laut aktueller Umfrage sehen 51 Prozent der Befragten die Einführung positiv, während 29 Prozent sie ablehnen. Besonders stark ist die Zustimmung bei den 30- bis 39-Jährigen (57 Prozent) und bei den 50- bis 64-Jährigen (55 Prozent). Skeptischer zeigen sich die 40- bis 49-Jährigen – dort lehnt mit 35 Prozent die größte Gruppe das Modell ab.

Das Konzept ist einfach: Der Staat zahlt monatlich zehn Euro pro Kind zwischen sechs und 18 Jahren auf ein privat geführtes Altersvorsorgekonto. Dieses Kapital bleibt bis zur Rente unangetastet, Erträge sind steuerfrei. Besonders Eltern mit schulpflichtigen Kindern fühlen sich angesprochen: 59 Prozent von ihnen befürworten die Frühstart-Rente.

Zwar begrüßt der DEVK-Vorstand die geplante Frühstart-Rente grundsätzlich, sieht aber Nachbesserungsbedarf. Es sei positiv, dass Familien mit Schulkindern motiviert würden, sich frühzeitig mit Altersvorsorge, Fonds, ETFs und Versicherungen auseinanderzusetzen. Gleichzeitig betont der Leben-Vorstand, dass monatlich zehn Euro kaum ausreichen werden. „Damit sich die Vorsorge wirklich lohnt, sollten Eltern, Großeltern oder Paten die Sparbeiträge flexibel aufstocken können – und zwar nicht erst ab der Volljährigkeit, wie aktuell vorgesehen“, moniert Zons.