Klassische Lebensversicherungen mit hohen Garantien galten lange als Bollwerk gegen Altersarmut. Doch in Zeiten von Inflation, Zinswende und demografischem Wandel droht ihre vermeintliche Sicherheit zum schleichenden Verlustgeschäft zu werden. Moderne Fondspolicen können aus der altgedienten Standardvorsorge ein strategisches Investment für Absicherung und Vermögensbildung machen, betont Aron Veress, CEO von Liechtenstein Life.
Die drei leisen, aber gefährlichen Gegner jeder langfristigen Altersvorsorge heißen heute Inflation, Niedrigzins und Langlebigkeit. Paradoxerweise treffen sie gerade die Tarife, die bisher als besonders sicher galten, besonders hart: Klassische Lebensversicherungen mit hohen Garantien und wenig gestalterischen Spielräumen. Viele von ihnen, insbesondere neuere Verträge, bauen zwar nominell Kapital auf, aber der effektive Wert der angesparten Rücklagen für den Lebensabend schrumpft, wenn die Preise steigen und die Zinsen stagnieren. Die garantierte Sicherheit von früher schafft heute neue Unsicherheiten. Wer Kaufkraft und reale Werte für die Zukunft sichern will, muss heute flexibel investieren statt pauschal ansparen. Fondspolicen, die über viele Jahre der Erwerbstätigkeit mitwachsen, sind eine zeitgemäße Antwort auf eine Realität, in der der Begriff „Sicherheit“ für die Altersvorsorge neu definiert werden muss.
Von der Blackbox zum Schweizer Taschenmesser der Vorsorge
Lebensversicherungen verwalten Milliarden an Vorsorgekapital – doch wie genau das Geld der Versicherten konkret investiert wird, bleibt für Kunden und Vermittler häufig unklar. Das Portfolio oder die Investment-Strategien interessierten in der Vergangenheit kaum, solange Zinsen, Sachwerte und sichere Papiere zuverlässige Renditen lieferten. Mit den neuen Unsicherheiten muss sich jedoch auch das Leistungsversprechen von Lebensversicherungen ändern: Sie müssen Renditen oberhalb von Inflation und Kaufkraftverlusten liefern und die Versicherten befähigen, auf unterschiedliche Szenarien reagieren zu können – sei es im Versicherungsfall, bei einem längeren Lebensabend oder neuen Entwicklungen auf den Finanzmärkten. Sie müssen mit dem Leben der Kunden mitwachsen, nicht nebenher verwaltet werden.
Moderne Fondspolicen sind deshalb heute mehr als nur eine Versicherung mit gebundenem Vorsorgekapital – sie sind ein Werkzeug für strategische Finanzplanung und gezielten Vermögensaufbau im schützenden Rahmen einer Versicherung. Doch dieses Werkzeug entfaltet seine Wirkung nur dann, wenn es genau auf die Kundenbedürfnisse zugeschnitten und über einen gewissen Einzahlungshorizont gemanagt wird. Neben der internationalen Diversifikation verfügen kapitalmarktnahe Produkte noch über zwei weitere Sicherheitsanker: Lange Laufzeiten, mit denen Schwankungen an den Börsen über die Zeit ausgeglichen werden können und die Möglichkeit zur Neukalibrierung, wenn sich Investmentziele oder Rahmenbedingungen ändern.
Eine moderne Fondspolice funktioniert wie ein Schweizer Taschenmesser, nicht mehr wie ein steuervergünstigtes Sparbuch: Sie vereint Absicherung und Kapitalmarkt, Altersvorsorge und Vermögensaufbau, steuerliche Effizienz und digitale Transparenz. Und sie lässt sich bei Bedarf anpassen – in der Fondsauswahl, im Beitrag, in der Anlagestrategie.
Individuelle Portfolios und Strategien ermöglichen
Eine moderne fondsgebundene Police bietet Kunden eine Gestaltungsfreiheit, die eher an ein Depotinvestment erinnert als an klassische Versicherungen. Sie bieten die Auswahl aus einer breiten Fondspalette – darunter ETFs, Nachhaltigkeitsfonds und aktiv gemanagte Anlagestrategien innerhalb der Fondspolice. Das Vorsorgeportfolio kann exakt auf persönliche Ziele und Risikoprofile abgestimmt werden. Aus der pauschalen Einzahlung nach dem Sparbuchprinzip wird ein intelligentes Investment, mit dem Kunden an den Entwicklungen auf den Kapitalmärkten partizipieren und gleichzeitig steuerliche Spielräume effizient nutzen können.
Viele Tarife bieten dabei wählbare Garantielevel – wer gezielt auf höhere Renditechancen setzt, kann Garantien bis auf null Prozent senken und mehr von der Ertragsspanne am Kapitalmarkt profitieren. Freiwerdende Mittel oder beispielsweise Abfindungen lassen sich gezielt und steueroptimiert in die Altersvorsorge einbringen. Im Falle einer Basisrente auf Fondsbasis bleibt das angesparte Kapital in der Regel sogar insolvenz- und pfändungssicher – ein bedeutender Vorteil, vor allem für Selbstständige und Freiberufler.
Anpassbarkeit: Die neue Sicherheit fürs Portfolio
Chancen- und Risikoprofile ändern sich – und eine gute Fondspolice muss sich mitverändern. Andere Lebensumstände müssen innerhalb einer Police abgefangen werden können und nicht durch Vertragskündigungen und Neuabschlüsse gelöst werden. Die Basis für dieses Investment-Management innerhalb einer Police ist ein umfangreiches Fonds-Universum mit international diversifiziertem Portfolio“, kombiniert mit unabhängiger Qualitätskontrolle. Ein solches Portfolio streut das eingezahlte Kapital gezielt über globale Märkte und unterschiedliche Sektoren, um Schwankungsrisiken einzelner Volkswirtschaften oder Branchen gezielt zu dämpfen. Die Auswahl der Fonds beruht dabei auf objektiv nachvollziehbaren Kriterien – etwa durch Indexbindung, Ratings oder die Einbeziehung externer Prüfinstanzen. In der Praxis erhöht diese Kombination die Resilienz gegenüber Marktturbulenzen. Liechtenstein Life verzichtet bewusst auf eigene Fonds oder Provisionen für aufgenommene Fonds. Vermittler und Kunden wählen Fonds ausschließlich nach den individuellen Renditezielen und Sicherheitsbedürfnissen aus.
Langfristige Vorsorge braucht mehr als Standardlösungen. Sie erfordert individuelle Analysen, maßgeschneiderte Konzepte – und Berater, die die Lebensziele ihrer Kunden verstehen und langfristig begleiten.