Altersvorsorge für Frauen: Warum sie im Alter oft schlechter dastehen

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Fast die Hälfte der Frauen in Deutschland sieht ihre Altersvorsorge als unzureichend an. Gleichzeitig übernehmen viele Frauen die Verantwortung selbst – und haben klare Wünsche an passende Produkte. Sicherheit, niedrige Kosten und Flexibilität stehen dabei im Fokus.

Eine aktuelle Studie der DEVK in Kooperation mit dem Marktforschungsinstitut Civey zeigt deutliche Lücken bei der Altersvorsorge von Frauen. 44 Prozent geben an, nicht ausreichend für den Ruhestand vorgesorgt zu haben. Dabei kümmerten sich drei von vier Frauen (76 Prozent) eigenständig um ihre finanzielle Vorsorge.

49 Prozent der Frauen legten größten Wert auf hohe Garantien und Sicherheit. Niedrige Kosten sind für 41 Prozent besonders wichtig. Flexibilität wie etwa durch variable Einzahlungsmöglichkeiten oder Pausen bei den Beiträgen nannten 25 Prozent als ausschlaggebend. Während Frauen Sicherheit priorisieren, gewichteten Männer mit 27 Prozent höhere Renditechancen stärker.

Warum viele Frauen im Alter dennoch schlechter dastehen, erklärt die Studie gleich mit mehrerer Faktoren: Teilzeitarbeit (63 Prozent), geringes Einkommen (61 Prozent), Phasen ohne Berufstätigkeit (56 Prozent) und Kindererziehung (53 Prozent). Diese Brüche in der Erwerbsbiografie wirkten sich direkt auf die Höhe der Rentenansprüche aus.

„Selbst ist die Frau, aber die Lücke ist groß“, sagt Katharina Hoge, stellvertretende Leiterin der Abteilung Produktmanagement Leben. „Viele Frauen übernehmen Verantwortung für ihre finanzielle Zukunft, doch strukturelle Hürden und fehlende passende Angebote erschweren den Weg zur Altersvorsorge.“

Dass der Unterschied gravierend ist, zeigen auch aktuelle Zahlen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Demnach erhielten Frauen im Jahr 2023 im Durchschnitt 936 Euro monatlich aus der gesetzlichen Rente, Männer dagegen 1.427 Euro. Diese Lücke von fast 500 Euro macht deutlich, warum Frauen häufig stärker auf ergänzende Vorsorge angewiesen sind.