Talanx liefert Rekordgewinn und hebt Prognose an

Quelle: Thomas Bach/Talanx

Die Talanx-Gruppe hat im ersten Halbjahr 2025 ein Rekordergebnis eingefahren und die Jahresprognose nach oben angepasst. Alle Sparten trugen zum Wachstum bei. Besonders die internationalen Märkte lieferten kräftige Impulse.

Die Talanx-Gruppe hat im ersten Halbjahr 2025 ein Rekordergebnis von 1.373 Millionen Euro erzielt. Das entspricht einem Anstieg von 26 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 1.090 Millionen Euro. Vor diesem Hintergrund hebt der Versicherer seine Jahresprognose von bislang mehr als 2,1 Milliarden Euro auf nun rund 2,3 Milliarden Euro an.

Das operative Ergebnis (EBIT) stieg um 14 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,5 Mrd. Euro). Das versicherungstechnische Ergebnis wuchs um 11 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro (2,3 Milliarden Euro). Gleichzeitig verbesserte sich die Schaden-/Kostenquote auf 90,7 Prozent (91,2 Prozent). Die Eigenkapitalrendite lag bei 23,4 Prozent (20,3 Prozent).

„Das erste Halbjahr 2025 hat gezeigt: Unsere diversifizierte Struktur und unsere fokussierte Strategie zahlen sich aus“, sagte Torsten Leue, Vorstandsvorsitzender der Talanx AG. „Trotz hoher Großschadenleistungen im ersten Quartal haben wir ein Rekord-Halbjahresergebnis erzielt und gleichzeitig unsere Resilienz weiter gestärkt.“

Talanx-Ergebnisse im Überblick:

  • Halbjahresgewinn steigt um 26 Prozent auf 1.373 Mio. Euro
  • Operatives Ergebnis (EBIT) wächst auf 2,9 Mrd. Euro (+14 Prozent)
  • Versicherungstechnisches Ergebnis verbessert sich auf 2,6 Mrd. Euro (+11 Prozent)
  • Schaden-/Kostenquote sinkt auf 90,7 Prozent
  • Eigenkapitalrendite steigt auf 23,4 Prozent
  • Prognose für 2025 auf rund 2,3 Mrd. Euro angehoben

Nach einem historisch hohen Schaden durch Naturkatastrophen im ersten Quartal normalisierten sich die Belastungen im zweiten Quartal. Insgesamt beliefen sich die Großschäden auf 1.134 Millionen Euro (750 Millionen Euro), lagen damit aber unter dem periodenanteiligen Budget von 1.273 Millionen Euro. Den größten Einzelschaden verursachten die Waldbrände in Kalifornien mit 624 Millionen Euro. Weitere Schäden resultierten aus dem Erdbeben in Myanmar (59 Millionen Euro) sowie Tornados im mittleren Westen der USA (50 Millionen Euro). Davon entfielen 764 Millionen Euro auf Naturkatastrophen und 369 Millionen Euro auf Man-Made-Großschäden.

Der Geschäftsbereich Corporate & Specialty steigerte den Umsatz währungskursbereinigt um acht Prozent auf 5,1 Milliarden Euro (4,8). Das operative Ergebnis legte um 24 Prozent auf 377 Millionen Euro (305) zu, der Beitrag zum Konzernergebnis stieg um 23 Prozent auf 274 Millionen Euro (223). Die Schaden-/Kostenquote lag mit 91,6 Prozent (91,1) im erwarteten Rahmen.

Besonders stark entwickelte sich das internationale Geschäft: Der Umsatz stieg um neun Prozent (währungskursbereinigt) auf 4,7 Milliarden Euro (4,6 Milliarden Euro). Die Schaden-/Kostenquote verbesserte sich deutlich auf 90,8 Prozent (92,4 Prozent). Das operative Ergebnis legte um 24 Prozent auf 525 Millionen Euro (424 Millionen Euro) zu, der Beitrag zum Konzernergebnis erhöhte sich um 49 Prozent auf 334 Millionen Euro (224).

Das Geschäft mit Privat- und Firmenversicherungen in Deutschland war in Sachen Umsatz leicht rückläufig und lag bei 1,7 Milliarden Euro (1,8 Milliarden Euro). Profitabilisierungsmaßnahmen und geringere Kfz-Frequenzschäden führten zu einem Anstieg des versicherungstechnischen Ergebnisses auf 190 Millionen Euro (144 Millionen Euro). Die Schaden-/Kostenquote verbesserte sich auf 90,6 Prozent (99,7 Prozent). Das EBIT lag bei 131 Millionen Euro (145 Millionen Euro).

Derweil wuchs Umsatz in der Rückversicherung währungskursbereinigt um vier Prozent auf 13,3 Milliarden Euro (12,9 Milliarden Euro). Das operative Ergebnis stieg auf 1,8 Milliarden Euro (1,7 Milliarden Euro). Der Beitrag zum Konzernergebnis legte um 13 Prozent auf 662 Millionen Euro (585) zu Millionen Euro.

Vor dem Hintergrund des starken ersten Halbjahres hebt Talanx die Ergebnisprognose für 2025 an. Erwartet wird nun ein Jahresgewinn von etwa 2,3 Milliarden Euro – zuvor waren mehr als 2,1 Milliarden avisiert worden. Gleichzeitig peilt der Konzern eine Eigenkapitalrendite von rund 18 Prozent an. Leue bleibt jedoch vorsichtig: „Mit unserer operativen Stärke und einem Puffer in unserem Großschadenbudget von ungefähr 140 Millionen Euro blicken wir trotz der bevorstehenden Hurrikan-Saison optimistisch auf das dritte Quartal und den Rest des Jahres.