Die Allianz hat den Startschuss für die E-Rezept-Funktion innerhalb der ePA-App gegeben. Vollversicherte Kunden können damit ihre Rezepte künftig ohne zusätzliche App abrufen. Über die Nachfrage zeigt sich der Versicherer zufrieden.
Das Gesetz zur Modernisierung der gesetzlichen Krankenversicherung sollte 2003 den Weg für elektronische Gesundheitskarte (eGK) bereiten. Sie löste die alten Krankenversicherungskarten ab. Ergänzt wird die eGK mit der elektronischen Patientenakte (ePA). Damit sollen Patienten beispielsweise Notfalldaten, Medikationsplan, Arztbriefe, Befunde oder Röntgenbilder speichern können. Ab 2022 sollen auch Impfausweis, Mutterpass, Untersuchungsheft für Kinder sowie Zahnbonusheft in der ePA gespeichert werden können, schreibt das Bundesgesundheitsministerium (BMG).
Das Thema elektronische Gesundheitsakte ist auch in der Versicherungswirtschaft wahrlich nicht neu. Bereits Anfang Mai 2016 war der Versicherer Axa mit dem Online-Portal „Meine Gesundheit“ gestartet. Im August 2022 kündigte die Allianz den baldigen Start einer eigenen elektronischen Patientenakte an und war damals der erste Versicherer, der eine Zulassung von der Gematik, der Nationalen Agentur für Digitale Medizin, erhalten hatte.
Im Novermber 2022 verkündet das Münchener Unternehmen schließlich den offiziellen Start der Gesundheits-App. Gebaut wurde die elektronischen Patientenakte vom Berliner Software-Anbieter Rise, der unter anderem den Dortmunder Versicherer Signal Iduna zu seinen Kunden zählt.
Nun hat der Versicherer auch den Zugang zum E-Rezept für Vollversicherte vereinfacht. Ab sofort können Kunden die E-Rezept-Funktion direkt aus der Allianz ePA-App heraus nutzen. Eine zusätzliche Installation der bisherigen separaten E-Rezept-App ist nicht mehr nötig.
Das Interesse an der elektronischen Patientenakte sei groß: Mehr als 40.000 Vollversicherte haben ihre ePA bereits aktiviert, das entspricht rund sieben Prozent der Vollversicherten der APKV. Die Allianz sieht darin einen Beleg, dass digitale Gesundheitsservices zunehmend nachgefragt werden – auch im privaten Krankenversicherungssektor. „Wir sind mit der Nachfrage nach unserer Allianz ePA sehr zufrieden, da unsere Versicherten die Aktivierung aktiv anstoßen müssen – und die Nutzerzahlen wachsen kontinuierlich”, sagt APKV-Vorstand Daniel Bahr.