Allianz, Munich Re, Talanx: Wer ist Europas größter Versicherer

Quelle: Allianz.com

Die Allianz bleibt unangefochtener Spitzenreiter unter den größten Versicherern in Europa. Dahinter rangieren Munich Re und Talanx. Die BarmeniaGothaer schafft durch die Fusion den Sprung in die Top 10, während die Arag das stärkste Wachstum aller Anbieter zeigt.

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) hat auch in diesem Jahr in ihrer aktuellen Beilage „Die 100 Größten“ die Rangliste der größten europäischen Versicherer nach Bruttobeitragseinnahmen veröffentlicht. Anno 2024 verteidigt der Branchenriese Allianz mit einem Umsatz von 179,8 Milliarden Euro souverän den Spitzenplatz. Der Abstand zur Konkurrenz bleibt gewaltig und wächst weiter.

Die Allianz Group führt das Ranking erneut mit großem Abstand an. Ihre +11,2 Prozent Wachstum gegenüber dem Vorjahr zementieren die marktbeherrschende Stellung des Konzerns. Auch die Allianz Deutschland AG, als separate Einheit ausgewiesen, steuert beeindruckende 41,85 Milliarden Euro bei und rangiert damit isoliert betrachtet auf Rang vier. Der enorme Gesamtumsatz enthält neben klassischen Versicherungsbeiträgen auch Erträge aus Bank- und Asset-Management-Geschäft, was die Abweichung gegenüber anderen Rankings erklärt. Dennoch bleibt die Allianz das Maß aller Dinge im deutschen Markt. Das betriff sowohl die Lebens- als auch die Nichtlebensparte.

Die Munich Re behauptet mit 60,8 Milliarden Euro und einem Plus von 5,1 Prozent den zweiten Platz. Deren Tochtergesellschaft Ergo Group AG steuerte nochmals 20,8 Milliarden Euro bei. Dicht auf den Fersen ist die Talanx AG, die mit 48,15 Milliarden Euro ein Wachstum von 11,4 Prozent verzeichnet und damit den größten Sprung unter den Top 3 hinlegt. Interessant ist hier auch der Blick auf die Hannover Rück, die mit 26,4 Milliarden Euro eine zentrale Rolle innerhalb des Talanx-Konzerns spielt.

Ein echter Neuzugang in den Top 10 ist die BarmeniaGothaer, die durch ihren Zusammenschluss neu formiert nun auf 8,6 Milliarden Euro Beitragseinnahmen kommt. Damit landet die fusionierte Gruppe auf Rang zehn und lässt Wettbewerber wie die Provinzial (7,0 Milliarden Euro) und Signal Iduna (7,0 Milliarden Euro) hinter sich. Im Vorjahr belegte die Gothaer allein noch Platz 14.

  • Debeka, Generali, Axa und Huk-Coburg auf konstantem Kurs
  • Auf den Plätzen fünf bis acht finden sich vertraute Namen:
  • Debeka bleibt mit 15,6 Milliarden Euro konstant stark,
  • Generali Deutschland AG mit 14,95 Milliarden Euro eher schwach wachsend (+0,9 Prozent),
  • Axa Konzern AG mit 12,2 Milliarden Euro auf stabilem Kurs (+3,4 Prozent),
  • Huk-Coburg Versicherungsgruppe glänzt mit einem Zuwachs von über 10 Prozent, auf fast 10 Milliarden Euro.

Auch die Versicherungskammer Bayern folgt mit 9,0 Milliarden Euro auf Rang neun – mit solidem Plus von 3,9 Prozent.

Besonders hervorzuheben ist der Arag-Konzern, der mit einem Wachstum von 17,5 Prozent auf rund 2,8 Milliarden Euro den stärksten Zuwachs im Ranking verzeichnet. Die Düsseldorfer sichern sich damit einen Platz in den Top 25 und gelten als dynamischer Außenseiter unter den etablierten Großversicherern. Zu den weiteren zweistellig wachsenden Gruppen zählt die DEVK mit einem Plus von rund 12 Prozent. Weniger erfreulich fällt das Wachstum bei der Zurich, VGH und Alte Leipziger/Hallesche aus. Ihre Zuwächse liegen jeweils unter einem Prozent.