Die Allianz hat sich den Bestand von Digitalversicherer Friday einverleibt. Durch die Übernahme wird die Online-Tochter Allianz Direct zur Nummer drei im deutschen Kfz-Direktversicherungsmarkt und erweitert die Präsenz im französischen Hausratsegment. Parallel dazu wurde auch die Übernahme vom Schaden- und Unfallversicherer iptiQ EMEA P&C S.A. finalisiert.
Ende Oktober 2024 hatte die Schweizer Baloise Gruppe angekündigt den Onlineversicherer Friday abzustossen. Als Käufer stand der Münchener Versicherungskonzern Allianz parat, der den Deal über seinen Onlineversicherer Allianz Direct abwickeln wollte.
Konkret hat sich die Allianz Gruppe das Portfolio von Friday Deutschland und Frankreich sowie die Marke Friday gesichert. Ziel war es, das Geschäft schrittweise auf die Plattform von Allianz Direct zu übertragen. Bis Jahresende soll das Geschäft schrittweise auf die eigene Plattform migriert werden. Immerhin rund 250.000 Kunden sollen so übertragen werden. Für sie soll sich durch den Eigentümerwechsel zunächst nichts ändern. Denn alle bestehenden Verträge und zugesagten Services sollen in vollem Umfang bestehen bleiben.
Nun meldet der Versicherer Vollzug: Damit ist die Übernahme des Versicherungsportfolios von Friday in Deutschland und Frankreich abgeschlossen. Auch erforderlichen behördlichen Genehmigungen seien erfolgreich abgeschlossen worden. Im Zuge des Deals habe Allianz Direct seine Marktposition im deutschen Direktversicherungssegment für Sach- und Unfallversicherungen verbessert. Gemessen am Beitragsvolumen ist der Direktversicherer dadurch zur Nummer drei im deutschen Markt für Kfz-Direktversicherungen aufgestiegen. Gleichzeitig sei die Präsenz auf dem französischen Markt für Hausratversicherungen ausgebaut worden.
„Der Abschluss dieser Übernahme ist ein wichtiger Meilenstein unserer Wachstumsstrategie. Er unterstreicht unseren Fokus auf organisches und anorganisches Wachstum und demonstriert die Leistungsfähigkeit unserer skalierbaren Technologieplattform. Wir freuen uns darauf, unsere führende Position im deutschen Kfz-Direktversicherungsmarkt weiter auszubauen und unsere Präsenz in Frankreich deutlich zu stärken.“, Philipp Kroetz, CEO von Allianz Direct.
Allianz Direct schließt Übernahme von iptiQ ab
Überdies vermeldet der Versicherer den Abschluss der Übernahme von iptiQ EMEA P&C S.A. vom Schweizer Rückversicherer Swiss Re. Auch hier seien alle behördlichen Genehmigungen erfolgreich eingeholt worden. Die Übernahme des Schaden- und Unfallversicherers umfasst über zwei Millionen Versicherungsverträge, über 100 Mitarbeiter sowie sämtliche bestehenden Vertriebsvereinbarungen.
Mit der Übernahme will der Versicherer seine Position im B2B2C-Vertrieb vor allem in den europäischen Kernmärkten Deutschland, Niederlande, Spanien und Italien verbessern. „Der Abschluss dieser Übernahme markiert für uns einen strategischen Schritt in die Zukunft: Wir stärken nicht nur unsere Position im digitalen P&C-Versicherungsmarkt Europas, sondern erschließen gezielt weiteres Wachstumspotenzial im B2B2C-Vertrieb. Mit erweiterten Kompetenzen, höherer Skalierbarkeit und einem verstärkten Team sind wir optimal aufgestellt, um unsere ambitionierten Ziele umzusetzen und unseren Kunden und Partnern nachhaltigen Mehrwert zu bieten“, freut sich Kroetz.