GKV: Die Innungskrankenkassen in Zahlen

Quelle: DALL-E

Welche Innungskrankenkassen gibt es aktuell – und wie haben sich ihre Mitgliederzahlen entwickelt? Versicherungsbote zeigt in einer neuen Bildstrecke alle zum 1. Januar 2025 aktiven IKKen – mit Mitgliedszahl, Veränderung zum Vorjahr und aktuellem Zusatzbeitrag

Hintergrund: Die Geschichte der Innungskrankenkassen (IKK) wurzelt tief im Handwerk – und reicht bis ins Mittelalter zurück. Schon damals schlossen sich Handwerker in Gilden und Zünften zusammen, um sich bei Krankheit, Alter oder Unfall gegenseitig abzusichern. Was einst als freiwillige Solidargemeinschaft begann, wurde mit der Einführung der gesetzlichen Krankenversicherung Ende des 19. Jahrhunderts in ein institutionelles System überführt: die Innungskrankenkassen.

Diese wurden von Handwerksinnungen für die Beschäftigten ihrer Mitgliedsbetriebe gegründet – und blieben auch nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland ein fester Bestandteil des berufsständischen Sozialversicherungssystems. Wer in einem Innungsbetrieb arbeitete, war bis 1996 automatisch bei der zugehörigen IKK versichert. Die Pflichtmitgliedschaft sicherte den Kassen ihre Versicherten, schränkte aber die Wahlfreiheit stark ein. Noch 1970 existierten rund 178 eigenständige IKKen – meist klein, lokal verankert und eng mit dem Handwerk verbunden.

Doch mit der Einführung der freien Kassenwahl im Jahr 1996 begann ein tiefgreifender Strukturwandel: Die Innungskrankenkassen konnten sich fortan öffnen und auch versicherungsfremde Mitglieder aufnehmen. Was neue Chancen eröffnete, brachte zugleich wirtschaftlichen Druck – denn der Wettbewerb verschärfte sich. Viele kleinere IKKen sahen sich gezwungen zu fusionieren oder aufzugeben. So sank ihre Zahl von rund 178 im Jahr 1970 auf 14 Anfang 2009. Und selbst diese 14 überlebten nicht alle: Bis 2025 halbierte sich die Zahl erneut – auf heute nur noch sechs aktive Innungskrankenkassen. Diese aber sind noch immer ein wichtiger Bestandteil der gesetzlichen Krankenversicherung: eigenständig organisiert, historisch verwurzelt und inzwischen für alle Versicherten geöffnet. Gemeinsam betreuen sie rund 5,1 Millionen Menschen – das entspricht einem Marktanteil von etwa 6,9 Prozent.

Versicherungsbote stellt die aktiven Innungskrankenkassen mit Kennzahlen vor

Welche IKKen aber gibt es aktuell – und wie haben sie sich zuletzt entwickelt? In dieser Bildstrecke zeigt der Versicherungsbote alle sechs zum 1. Januar 2025 aktiven Innungskrankenkassen – mit Mitgliedszahl, Veränderung zum Vorjahr und aktuellem Zusatzbeitrag. Alle Kennzahlen (mit Ausnahme der Zusatzbeiträge) stammen aus der Fachzeitschrift „Beiträge zur Gesellschaftspolitik“ (BzG), Ausgabe 05-25. Die vollständige Auswertung ist kostenpflichtig über die Website des Verlags MC.B erhältlich.