Signal Iduna: Gewinneinbruch trotz Vertriebsrekord

Quelle: Signal Iduna

Trotz eines neuen Rekordwerts im Neugeschäft musste die Signal Iduna Gruppe im Jahr 2024 einen empfindlichen Gewinneinbruch hinnehmen. Verantwortlich dafür waren vor allem deutlich gestiegene Schadenaufwendungen in der privaten Kranken- und Kfz-Versicherung.

Die Signal Iduna Gruppe hat im Geschäftsjahr 2024 ein gemischtes Ergebnis vorgelegt. Während das Neugeschäft mit einem Plus von 8,8 Prozent auf 393 Millionen Euro einen historischen Höchstwert erreichte und damit sogar über dem Ausnahmejahr 2004 lag, musste der Dortmunder Versicherer beim Gesamtergebnis herbe Einschnitte hinnehmen. Denn der Gewinn brach infolge stark gestiegener Schadenaufwendungen um 32,8 Prozent auf 553,7 Millionen Euro ein. Besonders die private Krankenversicherung und die Kfz-Vollkasko-Sparte waren von höheren Kosten betroffen.

Konzernchef Ulrich Leitermann zeigte sich dennoch zuversichtlich: „Der Wachstumskurs hat sich verstetigt, dazu tragen auch die sehr guten Vertriebsergebnisse der letzten Jahre bei. Der deutliche Ergebnisrückgang lag am erheblich gestiegenen Schadenaufwand“

Die gebuchten Bruttobeiträge des Konzerns stiegen um 5,1 Prozent auf 7,0 Milliarden Euro. Damit wächst die Gruppe im vierten Jahr in Folge deutlich und liegt mit einem Plus von 5,3 Prozent beim laufenden Beitrag über dem Marktdurchschnitt. Im Detail stiegen die Bruttobeiträge in der privaten Krankenversicherung um 4,3 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro, während die Bruttoaufwendungen um 400 Millionen Euro auf 3,1 Milliarden Euro zulegten. Der Rohüberschuss der Sparte halbierte sich nahezu auf 326,2 Millionen Euro. Die Zahl der Versicherten blieb dagegen stabil.

Auch in der Schaden- und Unfallversicherung zeigten sich die Belastungen. Die Versicherungsleistungen erhöhten sich um 17,3 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. Die Schaden- und Kostenquote kletterte von 94,5 auf 98,7 Prozent. Allein ein Unwetter in Bayern und Baden-Württemberg schlug mit 37 Millionen Euro zu Buche. Um gegenzusteuern, wurden im Vorjahr bereits Sanierungsmaßnahmen und Beitragsanpassungen eingeleitet.

Die Lebensversicherung konnte nur moderat zulegen. Die gebuchten Bruttoprämien stiegen um 1,3 Prozent auf 1,42 Milliarden Euro. Auffällig: Während die neu gegründete Signal Iduna Lebensversicherung AG um 11,4 Prozent auf 76,2 Millionen Euro wuchs, schrumpfte die Altgesellschaft um 12,5 Prozent.

Positiv entwickelte sich das Kapitalanlageergebnis mit einem Plus von 4,6 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro. Das verwaltete Vermögen wuchs auf 109 Milliarden Euro (+6,2 Prozent). Der Konzern beschäftigte zum Jahresende über 11.000 Mitarbeitende – ein Zuwachs von 1,3 Prozent.

Technologisch will Signal Iduna künftig noch stärker auf künstliche Intelligenz setzen. Eine Partnerschaft mit Google Cloud sowie der Einsatz eines internen KI-Agenten sollen Prozesse beschleunigen und den Wissenstransfer verbessern.