Kfz-Versicherung mit enormen Beitragsanpassungen

Quelle: DALL-E

Die Beiträge für Kfz-Versicherungen in Deutschland sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Seit 2022 summiert sich der Anstieg auf 50 Prozent. Doch erste Versicherer locken wieder mit günstigeren Tarifen.

In den vergangenen Jahren kannte die Beitragsspirale in der Autoversicherung nur eine Richtung: nach oben. Auch für den Jahreswechsel 2024/25 hatte das Vergleichsportal Verivox in seinem Kfz-Versicherungsindex durchschnittlich 24 Prozent höhere Beiträge vorausgesagt. Grund dafür seien die massiv steigenden Kosten für Ersatzteile und Werkstattdienste, die deutlich über der allgemeinen Inflationsrate liegen und die Versicherer belasten. Auch der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) begründete die heftigen Beitragssprünge in der Kfz-Versicherung in der Vergangenheit mit Ersatzteil- und Werkstattkosten.

Ganz so dramatisch sind die Beitragssteigerungen final nicht ausgefallen. Im April 2025 lagen die Beiträge für Kfz-Versicherungen im Durchschnitt 16 Prozent über dem Vorjahreswert. Im Vergleich zu 2022 summiert sich der Preisanstieg sogar auf satte 50 Prozent. Besonders betroffen seien laut einer aktuellen Analyse Vollkaskoversicherungen. Diese verteuerten sich innerhalb eines Jahres um 17 Prozent. Bei Teilkaskoversicherungen liegt das Plus bei 14 Prozent, die Haftpflichtversicherung stieg um 15 Prozent.

„Die Kfz-Versicherung hat in den vergangenen Jahren eine historisch beispiellose Beitragsdynamik erlebt“, kommentiert Aljoscha Ziller, Versicherungsexperte bei Verivox gegenüber der Nachrichtenagentur "AFP". „Noch nie zuvor wurden Preise in dieser Breite und Deutlichkeit erhöht.“

Ziller erwartet, dass die Beiträge zwar weiter steigen werden, aber nicht mehr so drastisch wie in den vergangenen Jahren. Demnach sei die „Phase der stärksten Beitragserhöhungen“ vorbei, so seine Einschätzung. Erste Versicherer schrieben laut Verivox zuletzt wieder schwarze Zahlen und nutzten die Preisgestaltung gezielt, um Kunden zu gewinnen. Günstige Policen liegen aktuell rund 30 Prozent unterhalb der Preise im mittleren Marktsegment.