Betrachtet man die Komposit-Sparte, dann wachsen Betriebsaufwendungen seit Jahren. Im Schnitt über die 50 größten Komposit-Versicherer lagen Betriebsaufwendungen je Versicherer für das gesamte Schaden-Unfall-Geschäft in 2017 noch bei 284,36 Mio. Euro, in 2021 schon bei 337,00 Mio. Euro und in 2022 bei 355,71 Mio. Euro. Allerdings täuscht die Zahl über das Verhältnis von Betriebsaufwendungen zu verdienten Bruttoprämien, denn die Betriebskostenquote stieg in der gleichen Zeit nur leicht.
So lag die Betriebskostenquote der gesamten Schaden-Unfall-Sparte in 2017 bei 25,64 Prozent und in 2022 nur unwesentlich höher bei 26,58 Prozent.
Hausrat hat höhere Betriebskostenquoten
In der Hausratversicherung sieht dieses Verhältnis etwas unvorteilhafter aus, denn hier liegt die Betriebskostenquote in 2022 bei 36,25 Prozent. Dies hat auch damit zu tun, dass verdiente Bruttoprämien in dem Zweig geringer ausfallen. Allerdings gibt es auch hier kaum Veränderungen: in 2017 war die Betriebskostenquote mit durchschnittlich 35,75 Prozent nur unwesentlich unter dem Wert von 2022. In 2021 lag die Betriebskostenquote mit 36,34 Prozent sogar etwas höher.
In absoluten Zahlen nahmen die durchschnittlichen Betriebsaufwendungen je Versicherer allerdings auch im Hausrat-Zweig zu: von 18,52 Mio. Euro in 2017 auf 21,00 Mio. Euro in 2021 und 21,55 Mio. Euro in 2022. Der Anteil der Betriebsaufwendungen im Zweig Hausrat an den Betriebsaufwendungen für das gesamte direkte Geschäft lag in 2022 bei 10,06 Prozent.
Hintergrund: Alle Zahlen sind dem neuen Branchenmonitor Hausratversicherung 2023 der V.E.R.S. Leipzig GmbH entnommen. Der Monitor deckt die 50 größten Unternehmen und damit 91 Prozent des Hausrat-Markts ab und liefert wie immer eine Vielzahl an Kennzahlen.
Bestellt werden kann der Monitor (kostenpflichtig) auf der Webseite der Leipziger Experten.