Leichte Verluste muss die R+V Gruppe hinnehmen, die im Vorjahr auch aufgrund einer Fusion auf dem dritten Rang stand. Auch beim Versicherer der Raiffeisen- und Volksbanken speisen sich die Leben-Einnahmen 2022 aus drei Konzerntöchtern: Den größten Batzen trug die R+V Lebensversicherung AG mit mehr als 7,266 Milliarden Euro bei, gefolgt von der Condor Leben mit 300,83 Millionen Euro und dem Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit der R+V-Gruppe (R+V Leben a.G.) mit 80,24 Millionen Euro Bruttobeitrag. Unter dem Strich bedeuten Bruttoprämien-Einnahmen von mehr als 7,647 Milliarden Euro Rang vier und einen Marktanteil von 8,33 Prozent (Vorjahr: 8,85 Prozent).
Während die Talanx Gruppe mit ihren fünf Leben-Konzerntöchtern leicht Marktanteile einbüßte, aber nach wie vor auf Rang fünf steht, konnten die folgenden Versicherer hinzugewinnen. Bei der Talanx bedeuten Prämieneinnahmen von 4,141 Milliarden Euro in der Lebensversicherung einen Anteil am Gesamtmarkt von 4,51 Prozent. Den größten Beitrag leistete hierzu die HDI Leben AG mit 1,617 Milliarden Euro Bruttobeitrag vor der Targo Leben mit mehr als 1,057 Milliarden Euro und der neue leben Lebensversicherung mit 741,83 Millionen Euro.
Die Debeka zählt einen einzigen Lebensversicherer im Konzernverbund: die Debeka Lebensversicherungsverein a. G., der sich als größter Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit auf Rang sechs platziert. Obwohl die Koblenzer leicht Bruttobeitrags-Einnahmen gegenüber dem Vorjahr verloren: Sie sanken von 3,918 Milliarden Euro auf 3,863 Milliarden Euro in 2022, konnten die Koblenzer Marktanteile hinzugewinnen. Der Anteil am Gesamtmarkt stieg von 4,09 Prozent auf 4,21 Prozent.
Die Ergo-Gruppe gewinnt mehr als 0,2 Prozentpunkte am Gesamtmarkt hinzu: Und schiebt sich im eng umkämpften Feld auf Rang sieben vor, überholt somit die Axa und den Run-off-Versicherer Viridium. Der Marktanteil der Ergo stieg somit von 3,44 Prozent auf 3,67 Prozent. Von den Konzerntöchtern konnte einzig die Ergo Vorsorge Lebensversicherung AG wachsen, aber deutlich: Die Prämieneinnahmen stiegen um ein Sechstel auf 1,187 Milliarden Euro. Hingegen büßten die beiden Töchter Ergo Leben (-3,3 Prozent, 1,687 Milliarden Euro) und Victoria Leben (minus 6,2 Prozent, 501,5 Millionen Euro) erwartungsgemäß deutlich ein: Beide Lebensversicherer schreiben kein Neugeschäft mehr, sondern werden konzernintern abgewickelt.
Die größten deutschen Lebensversicherungs-Gruppen 2022 nach Marktanteilen gemäß Bruttobeitrags-Einnahmen:
- Allianz 23,23 Prozent (Vorjahr: 24,22 Prozent)
- Öffentlich-rechtliche Versicherer 9,03 Prozent (Vorjahr: 10,38 Prozent)
- Generali 8,91 Prozent (Vorjahr: 8,75 Prozent)
- R+V 8,33 Prozent (Vorjahr: 8,85 Prozent)
- Talanx 4,51 Prozent (Vorjahr: 4,62 Prozent)
- Debeka 4,21 Prozent (Vorjahr: 4,09 Prozent)
- Ergo 3,67 Prozent (Vorjahr: 3,44 Prozent)
- Axa 3,47 Prozent (Vorjahr: 3,46 Prozent)
- Viridium 3,40 Prozent (Vorjahr: 3,46 Prozent)
- Zurich 3,29 Prozent (Vorjahr: 3,37 Prozent)